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Schneller Internet-Zugang als wichtiger Standortfaktor

Die Breitbandinitiative Bayern, eine Gemeinschaftsaktion der Bayerischen IHKs, dem Bayerischen Städtetag, dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Wirtschaftsministerium, hat eine wichtige Zwischenetappe erreicht: „Das Thema Breitbandversorgung des ländlichen Raums steht endlich ganz oben auf der politischen Agenda“, sagte Peter Driessen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) bei einer Pressekonferenz des Wirtschaftsministeriums. Jetzt müsse konkret umgesetzt werden, was in den vergangenen Monaten durch zahlreiche Gespräche mit Breitbandanbietern, Landräten und Bürgermeistern an Lösungsmöglichkeiten erarbeitet worden sei. „Wenn nicht schnell gehandelt wird, droht eine digitale Spaltung zwischen Regionen und Unternehmen mit und ohne schnellen Internet-Anschluss“, befürchtet Driessen.

Immer mehr Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens verlagern sich ins Internet - angefangen beim Homebanking, über Fahrkartenservice bis zu E-Government (elektronische Abwicklung von Verwaltungsvorgängen) und E-Commerce (Geschäfte per Internet). Viele Unternehmen gehen dazu über, internetbasierte Heimarbeitsplätze einzurichten.

„Ein breitbandiger Internet-Anschluss ist ein zentraler Standortfaktor für Unternehmen. Gewerbegebiete ohne diesen Zugang müssen mit der Abwanderung von Unternehmen rechnen“, erklärte auch der Nürnberger IHK-Experte Knut Harmsen. Bei der Planung neuer Gewerbegebiete müsste deshalb die Breitbanderschließung unbedingt berücksichtigt werden. Dies erfordere im Einzelfall Initiativen und Investitionen von Gemeinden. Wer dabei preiswerte Lösungen, wie beispielsweise Funk ausschließe, müsse den Mehraufwand alternativer Wege selbst decken.

Die Erschließung von Gebieten mit DSL-Anschluss ist aber nicht nur ein technisches Problem. Selbst in Regionen, in denen ein DSL-Anschluss möglich ist, nutzen ihn nur 35 Prozent der Bevölkerung. Das Dilemma bei solch niedrigen Nutzungsquoten: Die Anbieterunternehmen sehen wenig Anreiz, neue Gebiete für teueres Geld zu erschließen.

Es gebe jedoch genügend, größtenteils mittelständisch geprägte Anbieterunternehmen, die Gewehr bei Fuß stünden, um ihren Beitrag zur flächendeckenden Versorgung zu leisten. „Das wollen wir ändern über das Breitbandportal und eine Regionalmesse in Mittelfranken, die im Herbst 2007 geplant ist“, erläuterte Harmsen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2007, Seite 17

 
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