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Semikron

Vereinbarkeit von Kind und Beruf

In Anwesenheit von Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und Staatsminister Dr. Günther Beckstein wurde am 27. Juni vor 400 Gästen die Kindertagesstätte Mikro in der Vershofenstraße eröffnet. Gemeinsam mit dem Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit in Nürnberg (ISKA), entwickelte und initiierte die Semikron Elektronik GmbH im Westen der Stadt Nürnberg dieses soziale Projekt. Mikro bietet Kindern aus dem Stadtteil und den dort tätigen Firmen insgesamt 74 Betreuungsplätze vom 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt.

Die Idee für die Betreuungsstätte stammt von der Enkelin des Firmengründers, Bettina Heidenreich-Martin, die selbst für ihren eigenen Nachwuchs keinen Betreuungsplatz fand. Die Architektur von Mikro folgt einer speziellen pädagogischen Konzeption. Um einen großen, lichten Innenhof – der Piazza – gruppieren sich sogenannte Lernwerkstätten. In kleinen Gruppen spielen und lernen die Kinder hier zu Themen wie Natur/Umwelt, Naturwissenschaften/Experimente, Zahlen/Mathematik, Medien, Sprache, Musik, Bewegung, Kreativität. „Insgesamt soll das griffige Lernangebot auch für Kinder aus bildungsfernen Familien für einen Ausgleich sorgen“, so ISKA-Geschäftsführer Günter Krauß.

Die neue Kindertagesstätte ist das gesamte Jahr von Montag bis Freitag zwischen 6 und 17 Uhr geöffnet und kann von den Familien zeitlich vollkommen flexibel genutzt werden. Die Öffnungszeiten richten sich ganz nach dem Bedarf der Familien. So ist die Tagesstätte auch während der Ferien geöffnet und bietet in dieser Zeit zusätzlich eine Betreuung für die Geschwister an.

Das Grundstück für die Kindertagesstätte sowie die Hälfte der Gesamtkosten von 1,5 Mio. Euro für den Bau stammen von Semikron. Die Stadt Nürnberg und das Land Bayern beteiligten sich bei diesem Projekt mit 750 000 Euro.

Auch Bundesfamilienministerin von der Leyen lobte die Aktivitäten von Semikron in Sachen Familienfreundlichkeit. Deutschland, das sei „das Land der zwei Geschwindigkeiten“. Bei Technik und Entwicklung marschiere man ganz vorne an der Weltspitze, doch in punkto Vereinbarkeit von Kindern und Karriere seien die Deutschen noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen.

Bereits vor sieben Jahren wurde in der Region Nürnberg das „Lokale Bündnis für Familie“ ins Leben gerufen, und damit das erste seiner Art in Deutschland. Grundlage ist die Idee, Wirtschaft, Kindertagesstätten und Stadtplaner an einen Tisch zu bringen, um das Leben für Familien zu erleichtern. Heute existieren bundesweit fast 400 solcher Bündnisse, seit Kurzem auch eines in Fürth. Im Jahr 2003 startete die IHK Nürnberg für Mittelfranken daran angelehnt die Initiative „Familienfreundliche Personalpolitik“. Mittlerweile beteiligen sich neben Semikron noch weitere 200 Firmen aus der Metropolregion Nürnberg.

Semikron ist laut eigenen Angaben Weltmarktführer bei Dioden- und Thyristormodulen und hat 35 Niederlassungen und Produktionsstätten in zahlreichen Ländern. Weltweit beschäftigt der Hersteller für Leistungselektronik 2 700 Mitarbeiter, davon mehr als 1 200 in Nürnberg.

Autor/in: 
acr.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2007, Seite 30

 
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