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Die Mittelzentren stärken

Das IHK-Forum „Lebendige Innenstadt“ hat zehn Thesen erarbeitet, um die City-Bereiche attraktiver zu machen.

Die Initiative, die von der IHK und den 16 regionalen IHK-Gremien Anfang 2007 gemeinsam ins Leben gerufen worden war, konzentriert sich in dem Thesenpapier bewusst auf die Mittelzentren. Dort soll die Attraktivität der Innenstadtbereiche gezielt verbessert werden. Die Leitlinien sind zum einen Richtschnur für die Arbeit im Forum. Sie sollen zum anderen dazu dienen, um vor Ort mit den politisch Verant­wortlichen Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren und konkrete Projekte zu initiieren.

Ausgangspunkt ist das Leitbild der gewachsenen „europäischen Stadt“, die sich durch wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt auszeichnet. Ihre Multifunktionalität soll gesichert werden, sie soll also einen Mix aus Wirtschaft, Dienstleistung, Kultur, Verkehr und Wohnen bieten. Auch die Vernetzung mit dem Umland ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Mittelzentren attraktiver zu machen. Dazu sind gemeinsame Einzelhandelskonzepte ebenso notwendig wie eine integrierte Stadtentwicklung. „Insbesondere Einzelhandels-Großprojekte am Stadtrand gefährden die Attraktivität der Zentren nachhaltig“, so eine der Thesen. Die Autoren der Leitsätze sind vielmehr überzeugt davon, dass vor allem inhabergeführte Fachgeschäfte für Vielfalt in den Zentren sorgen.

Für die Stärkung der Mittelzentren mit ihrer wichtigen Versorgungsfunktion „lebenswichtig“ ist dem Thesenpapier zufolge die gute verkehrliche Erreichbarkeit – und zwar gleichermaßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie mit dem Pkw. Attraktives Wohnen im Citybereich und die städtebauliche Gestaltung der Innenstadtbereiche werden als weitere entscheidende Ansatzpunkte genannt: Sie tragen zu einer hohen Besucherfrequenz bei und machen den Aufenthalt angenehm.

Die Leitlinien sind aber nicht als Aufforderung zu verstehen, nur Altbewährtes zu konservieren: Neben der Erhaltung der gewachsenen Strukturen müsse man auch für neue Einzelhandelsentwicklungen offen sein, um dem „Wandel im Handel“ angemessen Rechnung zu tragen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2008, Seite 24

 
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