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Franconian International School

Schulanfang im neuen Zuhause

Zu Beginn des neuen Schuljahrs kann die Franconian International School (FIS) nicht nur ihren zehnten Geburtstag feiern, sondern auch ihr neues Zuhause: 400 Schüler und 50 Lehrer aus rund 35 Nationen sind in das Gebäude im Erlanger Stadtteil Röthelheimpark gezogen, das nach eineinhalb Jahren Bauzeit im August fertiggestellt wurde.

Der Schulkomplex an der Marie-Curie-Straße entstand nach einem Entwurf des Büros djb-Architekten. Das Ziel war, das Schulkonzept in bauliche Strukturen zu übersetzen. Die Transparenz des Gebäudes steht für Grundwerte wie Offenheit, Kommunikation, Fairness und Toleranz. Die Schule soll eine gemeinsame Mitte für Kinder und Jugendliche sein, die hier für eine begrenzte Zeit eine Heimat finden ("home away from home"). Die Planung griff die Idee eines Mittelpunktes auf: Das "Herzstück" des Gebäudes ist die zweigeschossige Aula mit zuschaltbarem Mehrzweckraum und der Bibliothek im Obergeschoss. Um dieses Zentrum sind die weiteren Gebäudeteile angeordnet, was den Campus-Charakter unterstreicht.

Das Lehrangebot der Franconian International School reicht vom Kindergarten über die Elementary School bis zur Middle- und Highschool. Etwa drei Viertel der FIS-Schüler sind Kinder von "Expats", ausländischen Mitarbeitern, die bei den "Global Playern" in der Metropolregion arbeiten. Rund 25 Prozent der Schüler kommen aus deutschen Familien. Unterrichtet wird in englischer Sprache nach einem internationalen Lehrplan, der auf das "International Baccalaureate" hinführt. Dieser international anerkannte Abschluss in der zwölften Klasse gilt weltweit als Eintrittskarte für ein Universitätsstudium.

Die FIS startete den Schulbetrieb 1998/99 in Herzogenaurach, damals finanzierte adidas den Umbau der "Dassler-Villa". Schon zwei Jahre später kletterte die Schülerzahl über 100, im Jahr 2003 besuchten bereits über 170 Kinder die internationale Schule. Die zunehmende Internationalisierung des Wirtschaftslebens in der Metropolregion ließ die Nachfrage nach den begehrten Plätzen in den Klassenzimmern der FIS weiter steigen. Dieser Andrang hat den FIS-Vorstand 2005 veranlasst, sich für den Neubau in Erlangen – und damit für den Wegzug aus Herzogenaurach – zu entscheiden. Das 20-Millionen-Euro-Projekt wurde mit Unterstützung von Siemens, adidas, Stadt Erlangen und anderen Sponsoren finanziert. Allerdings sucht der Trägerverein der Schule noch weitere Unterstützer, z. B. für einen Flügel oder die Bühnentechnik in der Aula.

Autor/in: 
aw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2008, Seite 20

 
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