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NordbayernPost

Zwei Zusteller gehen zusammen

Am 1. April 2008 gründeten die Nürnberger Briefzustellfirmen PZD (Verlag Nürnberger Presse) und Brief 24 (Müller-Medien) das gemeinsame Unternehmen NordbayernPost Zustellgesellschaft mbH & Co. KG. Die Geschäftsführer beider Firmen Hans Then und Harald Greiner, die seitdem die NordbayernPost gemeinsam leiten, berichteten im WiM-Gespräch über eine gelungene Zusammenführung.

In den Kerngebieten der NordbayernPost, d.h. in den Postleitzahlregionen 90 und 91 erfolgt die Briefzustellung eigenen Angaben zufolge in der Regel am nächs-ten Arbeitstag. Mit Kooperationspartnern hat die neue Firma darüber hinaus in Süddeutschland eine intensivere Vernetzung erreicht. Mit der TNT Post kann auch die Zustellung in den übrigen Teilen Deutschlands gewährleistet werden.

Beide Geschäftsführer legen jedoch Wert auf die fränkische Komponente: "Wir setzen auf die regionale Karte, können aber auch bundesweit mitspielen", fasst Then zusammen. Deutlich wird dies vor allem durch die Gestaltung der Briefmarken, die fränkische Motive zeigen. Ende Juli wurden diese der Öffentlichkeit präsentiert, nachdem eine Woche zuvor die ersten Werbeanzeigen geschaltet worden waren.

Die weiteren Ziele sind ehrgeizig. Sie wollen die Menge der täglich versendeten Stücke verdoppeln, die derzeit bei knapp 100 000 liegt. Der Anteil der privaten Briefe beträgt dabei nur rund fünf Prozent. Die Hauptkunden, derzeit etwa 1 600, kommen also aus dem gewerblichen Bereich, beispielsweise kommunale Versorger, Stadtverwaltungen, Kanzleien, Ärzte, Banken, Versicherungen und Autohäuser.

Laut Then und Greiner sollen diese von einer Portoersparnis und von gutem Service profitieren. Kunden, die durchschnittlich mehr als 30 Briefe pro Tag verschicken, können diese kostenlos abholen lassen. Die Briefe müssen von den Absendern nur in Boxen bereitgestellt werden, sie müssen also nichts frankieren, nichts wiegen und nichts vorsortieren. Für Kunden mit weniger Postauf-kommen wurde ein "Business-label-Konzept" eingeführt: Anstelle von Briefmarken werden nur die "Label" aufgeklebt. "Vorteil für den Kunden: Portoersparnis bis zu 18 Prozent und ein Zahlungsziel von einem Monat", erklärt Then.

Auf Wunsch übernimmt die NordbayernPost auch Lettershop-Arbeiten wie Falzen und Ku-vertieren. Angefangen von der modernen Sortiermaschine im Firmensitz in der Neuburger Straße bis zur Zustellung setzt die Firma auf moderne Technik. So scannt etwa der Zusteller jeden Brief ein, sodass dessen Weg genau verfolgt werden kann.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2008, Seite 66

 
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