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Bayerische Forschungsstiftung

Vom Labor in die Anwendung

Die Stiftung unterstützt auch kleine und mittlere Unternehmen bei Forschungsprojekten. Die Voraussetzung: Partner aus der Wissenschaft müssen mit im Boot sein.

Optische Fasern für die schnelle Datenübertragung, Optimierung der Kraftstoff-Einspritzung, innovative Wafer für die Herstellung von elektronischen Bauelementen: Diese Forschungsprojekte konnten die Ohm-Hochschule Nürnberg bzw. die Firmen Goldlücke Ingenieurleistungen und SiCrystal (beide Erlangen) mit Hilfe der Bayerischen Forschungsstiftung durchführen. Dies sind nur einige wenige Beispiele dafür, wie die Stiftung in den vergangenen Jahren anwendungsorientierte Innovationen gefördert hat. Rund 50 Firmen der Region Nürnberg haben die Gutachter in den letzten Jahren von ihren Forschungsprojekten überzeugt. Als Wissenschaftspartner beteiligen sich aus der Region Nürnberg naturgemäß besonders intensiv die Universität Erlangen-Nürnberg, die Ohm-Hochschule Nürnberg und die Fraunhofer-Institute. Insgesamt hat die Forschungsstiftung, die im Jahr 1990 auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung entstanden war, in den letzten zehn Jahren etwa 180 Projekte bewilligt, an denen Partner aus Mittelfranken beteiligt waren.

Geförderte Technologiefelder

Derzeit beläuft sich das Vermögen der Stiftung, aus dessen Erlösen die Projekte unterstützt werden, auf ca. 430 Mio. Euro. Bisher wurden für 560 Projekte Zuschüsse in Höhe von insgesamt über 435 Mio. ausgeschüttet. Dass die Region Nürnberg davon stark profitieren konnte, liegt auch daran, dass die Bayerische Forschungsstiftung ihre Schwerpunkte auf Technologiefelder legt, in denen Mittelfranken besonders stark ist: Medizin/Pharma/Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnik, Mikrosystemtechnik, Materialwissenschaft, Energie und Umwelt, Mechatronik, Nanotechnologie sowie Prozess- und Produktionstechnik. Übrigens ist Mittelfranken auch im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung prominent vertreten: Beiratsvorsitzender ist Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser (Leiter des Fraunhofer-Instituts IIS in Erlangen), weitere Mitglieder mit Bezug zur Region sind Dr.-Ing. Thomas Stockmeier (Semikron Elektronik GmbH, Nürnberg) und Dr.-Ing. Reinhold Achatz (Siemens AG, München/Erlangen).

Um die Gutachter zu überzeugen, müssen die Antragsteller folgende Voraussetzungen erfüllen, so Ministerialrätin Dorothea Leonhardt, die Geschäftsführerin der Stiftung: Die Projekte müssen gemeinsam von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft realisiert werden, wobei auf der Seite der Wissenschaft Hochschulen und deren Vertreter genauso teilnehmen können wie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Antragsberechtigt auf Seiten der Wirtschaft sind alle rechtlich selbstständigen Unternehmen sowie Angehörige der freien Berufe mit Sitz bzw. Niederlassung in Bayern.

Die Förderung durch die Stiftung beschränkt sich auf ein kurzes Zeitfenster auf dem Weg von der Idee bis zu einem Labormuster oder Funktionsmodell. Sie fördert weder reine Grundlagenforschung noch die eigentliche Produktentwicklung. Die maximale Förderquote beträgt 50 Prozent, die andere Hälfte müssen die Projektpartner einbringen. Ein wesentliches Auswahlkriterium ist für die Gutachter das wissenschaftliche Niveau des Vorhabens und auch dessen Zukunftsfähigkeit. Weil nur die anwendungsorientierte Forschung unterstützt wird, prüft die Forschungsstiftung ein bis zwei Jahre nach dem Ende der Projekte die konkreten Ergebnisse.

Externer Kontakt: Bayerische Forschungsstiftung: Dorothea Leonhardt, Tel. 089/2102863, dorothea.leonhardt@bfs.bayern.de.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 21

 
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