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Hafen Nürnberg

Investitionen zahlen sich aus

Die Hafen Nürnberg-Roth GmbH hat beim Güterumschlag erstmals die Marke von 15 Mio. Tonnen übertroffen. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden damit in Nürnberg und Roth per Binnenschiff, Bahn und Lkw rund 16 Prozent mehr Güter umgeschlagen als ein Jahr zuvor. „Die Standorte profitieren jetzt davon, dass auch während der Krise in Infrastruktur und Ansiedlungsflächen investiert wurde“, so Geschäftsführer Harald Leupold. Dadurch sei der Zuwachs auch weitaus höher ausgefallen als im deutschlandweiten Durchschnitt (plus drei Prozent).

Zum Wachstum im „bayernhafen Nürnberg“ und im „bayernhafen Roth“ haben alle Verkehrsträger beigetragen: Obwohl der Main-Donau-Kanal im vergangenen Jahr mehrere Wochen wegen Eisschollen und Schleusenreparaturen gesperrt werden musste, stieg der Güterumschlag per Binnenschiff um 14 Prozent auf 521 000 Tonnen. Beim Güterumschlag per Bahn sprach Leupold von einem „Quantensprung“: Die umgeschlagene Tonnage stieg um 36 Prozent auf 4,5 Mio. Tonnen, die Anzahl der ein- und ausfahrenden Waggons wuchs sogar um 61 Prozent auf 172 000 Waggons. Diesen Boom führte Leupold insbesondere auf die Inbetriebnahme des zweiten Moduls der Umschlaganlage für den Kombinierten Verkehr (KV) Ende 2009 und auf den weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur zurück. Auch im konventionellen Wagenladungsverkehr wurde wegen der konjunkturellen Erholung ein Zuwachs registriert, insbesondere bei Papier, Kohle, Mineralölprodukten und Recycling-Materialien.

Der Lkw-Verkehr legte um zwölf Prozent auf fast zehn Mio. Tonnen zu. Die wesentliche Ursache dafür war, dass die KV-Umschlaganlage Austraße geschlossen und in den bayernhafen Nürnberg verlegt wurde.

Erfreut zeigte sich Leupold, der sich bei der IHK als Vizepräsident und als Vorsitzender des Verkehrsausschusses engagiert, auch darüber, dass der Hafen ein attraktiver Standort für Unternehmen ist. Eine Reihe von Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen im vergangenen Jahr belege dies: So hat die Container Depot Nürnberg GmbH (CDN), eine Tochter der IGS Logistics Group Hamburg, ein neues Containerdepot in Betrieb genommen. Das niederländische Unternehmen van Merksteijn Steel Netherland B.V. hat eine rund 1 000 Quadratmeter große Halle im bayernhafen Roth errichtet und schlägt dort seit Ende letzten Jahres Baustahlprodukte um, die per Schiff aus den Niederlanden und der Slowakei angeliefert werden. In diesem Jahr investiert der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD rund 20 Mio. Euro in den Bau einer neuen Logistikanlage im Nürnberger Hafen, die im ersten Halbjahr 2012 in Betrieb gehen soll. Derzeit sind im bayernhafen Nürnberg rund 260 Unternehmen mit 5 500 Beschäftigten ansässig.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2011, Seite 56

 
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