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Raiffeisenbanken Landkreis Roth / Stadt Schwabach

Ertragskraft weiter gestärkt

Rekorde bei einer Reihe von Bilanzkennzahlen stellten die drei Raiffeisenbanken im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach im Geschäftsjahr 2010 auf. Kreisvorsitzender Werner Mark und sein Stellvertreter Georg Peter zeigten sich deshalb bei einem Pressegespräch in Roth mit dem Geschäftsverlauf „sehr zufrieden“.

Dem Kreisverband der Raiffeisenbanken im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach gehören folgende drei Banken an: Die Raiffeisenbank Roth-Schwabach mit Hauptsitz in Roth, deren Vorstandsvorsitzender Werner Mark ist, die von Georg Peter geleitete Raiffeisenbank am Rothsee in Hilpoltstein und die Raiffeisenbank Greding-Thalmässing mit Sitz in Greding. Zusammengerechnet betreuen die drei Banken mit ihren 355 Mitarbeitern (davon 28 Azubis) rund 68 000 Kunden und 132 000 Konten.

Die Bilanzsumme der drei Raiffeisenbanken erreichte insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro (plus 3,5 Prozent), das Gesamtbetriebsergebnis von 13 Mio. Euro ist das beste seit mehr als zehn Jahren. Die Genossenschaftsbanken nutzten das gute Ergebnis, um ihr Eigenkapitalpolster weiter auszubauen: Die Kernkapitalquote beträgt nunmehr elf Prozent und die gesamte Eigenmittelquote über 17 Prozent, womit im Kreisverband schon vorzeitig die strengen Vorgaben von Basel III erfüllt werden.

Zugelegt haben die drei Banken sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft: Das Volumen der betreuten Kredite stieg um elf Mio. auf 592 Mio. Euro. Stark gefragt waren Finanzierungen für Neubauten, Modernisierungen und erneuerbare Energien: Die Banken sagten für diese Zwecke im Jahr 2010 Kredite mit einem Volumen von 72 Mio. Euro zu, womit ein Rekordwert erzielt wurde. Auch die gewerblichen Kredite erreichten mit Neuzusagen von 36 Mio. Euro einen Höchststand. Beim Einlagengeschäft erreichten die Banken im Kreisverband einen Zuwachs um 4,7 Prozent auf 934 Mio. Euro. Rechnet man Wertpapiere, Lebensversicherungen und Bausparverträge hinzu, die gemeinsam mit Partnern angeboten werden und nicht in die eigenen Bilanzen eingehen, haben die Anlagen ein Volumen von über 1,5 Mrd. Euro erreicht – auch dies ist ein Rekordwert. Auf Grund der Zahlen der ersten vier Monate 2011 rechnet Mark damit, dass sich die gute Geschäftslage fortsetzt.

Sorgen machen den beiden Kreisvorständen jedoch die politischen Vorgaben: Die Raiffeisenbanken, die eigenen Angaben zufolge eine konservative Geschäftspolitik betreiben und nicht in risikoreiche Wertpapiere investieren, sehen beispielsweise die Bankenabgabe kritisch: „Damit dürfen wir für die Fehler anderer zahlen und das gleich doppelt“, sagte Mark. Denn die Raiffeisenbanken verfügen seit Jahren bereits über eine eigene Institutssicherung, in die alle Mitglieder einzahlen. Das habe sich bewährt, seit 1945 sei keine Genossenschaftsbank in Deutschland in Konkurs gegangen. Praktische Probleme sieht Georg Peter bei der neuen Vorgabe zur Beratungsdokumentation, deren Sinnhaftigkeit insbesondere den Bestandskunden nur schwer zu vermitteln sei. Die beiden Kreisvorsitzenden kritisierten, dass insbesondere die kleinen und mittleren Raiffeisenbanken durch die Bürokratiekosten stark belastet werden.

Autor/in: 
ng.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 72

 
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