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Sparkasse Mittelfranken-Süd

Immobilien stark gefragt

Die Sparkasse Mittelfranken-Süd hat die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2011 um 83 Mio. auf 3,25 Mrd. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis lag bei gut 30 Mio. Euro, der Jahresüberschuss bei 2,5 Mio. Euro. Das teilten der bisherige Vorstandsvorsitzende Matthias Nester und seine Vorstandskollegen Hans Jürgen Rohmer und Rita Smischek mit. Für Nester war es die letzte Bilanzpressekonferenz in Roth, er wechselte zum 1. Mai als Vorstandschef zur Sparkasse Koblenz. Seine Nachfolge trat Hans Jürgen Rohmer an, die nun freie dritte Vorstandsstelle wurde ausgeschrieben.

Im vergangenen Geschäftsjahr haben die Unternehmen bei den Investitionen noch Vorsicht walten lassen. Weil sich der Aufschwung in den letzten Monaten des Jahres 2010 aber sehr stabil entwickelte, konnte die Sparkasse unter dem Strich mehr als 270 Mio. Euro an Darlehen neu zusagen, das war der höchste Wert in den vergangenen fünf Jahren. Den 7 600 Geschäftskunden und öffentlichen Haushalten stellt die Sparkasse damit ein Kreditvolumen von über 1,7 Mrd. Euro zur Verfügung. Die Einlagen stiegen um 2,6 Prozent, sodass die 364 Berater der Sparkasse jetzt rund 5,6 Mrd. Euro (plus 111 Mio. Euro) für die Kunden verwalten.

Das „Highlight“ des Jahres war nach Worten von Rita Smischek die Entwicklung im Immobilienbereich: „Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist stark. Die Nachfrage ist enorm, weil die Zinsen niedrig sind und die Kunden ihre Anlagen gern streuen.“ Viele Objekte seien schon vor Baubeginn verkauft gewesen – eine Situation, die die Sparkasse zuletzt in den 1990er Jahren beobachtet habe. Insgesamt haben die drei Immobilien-Zentren in Roth, Schwabach und Weißenburg 314 Häuser und Grundstücke im Wert von fast 85 Mio. Euro vermittelt (plus 16 Prozent). Außerdem sagte die Sparkasse Baukredite von 135 Mio. Euro zu und betreute Bausparverträge in Wert von über einer Mrd. Euro.

Mit rund 7,1 Mio. Euro war die Sparkasse 2010 erneut einer der größten Steuerzahler im südlichen Mittelfranken. Sie beschäftigt rund 1 050 Mitarbeiter unterhält 44 Geschäftsstellen, gibt 42 Mio. Euro für Gehälter und 20 Mio. Euro für Sachkosten und Investitionen aus. In diesem Jahr sind u.a. umfangreiche Sanierungen bzw. Neubauten der Geschäftsstellen in Hilpoltstein, Weißenburg und Kleinschwarzenlohe geplant. Trotz dieser Vorhaben stockte das Institut seine Reserven um 20 Mio. Euro auf. Schon jetzt übertreffe die Sparkasse die ab 2019 geltenden Vorgaben von Basel III, erklärte Nester.

Wichtig sind dem Vorstand der Einsatz in der beruflichen Bildung (derzeit werden 72 junge Leute ausgebildet) und die Förderung gesellschaftlicher Belange. So habe die Sparkasse ihr 175-jähriges Bestehen in Roth nur zurückhaltend gefeiert und sich stattdessen „überproportional“ mit Zuwendungen engagiert: 1,15 Mio. Euro wurden an Stiftungen sowie an soziale und kulturelle Einrichtungen gespendet.

Für dieses Jahr erwartet der Vorstand bei Firmen und Verbrauchern „ein positives Stimmungsbild“. Den Unternehmen rät die Sparkasse, die noch immer abwartende Haltung bei den Investitionen aufzugeben und wegen der guten Auftragslage und der niedrigen Zinsen offensiver zu agieren.

 

Autor/in: 
psh.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 75

 
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