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GVE Viehbeck Engineering + Systemtechnik

Millionenauftrag von Bombardier

1996 gründete Günther Viehbeck das Unternehmen GVE Viehbeck Engineering + Systemtechnik GmbH. Der erste Auftrag in der Schienenfahrzeugindustrie erfolgte schon zwei Jahre später mit dem Innenausbau des Hochgeschwindigkeitszuges ICE 3. Inzwischen beschäftigt das mittelständische Unternehmen mit Firmensitz im Ansbacher Technologiepark insgesamt 15 Mitarbeiter und beliefert bekannte Systemhäuser der Schienenfahrzeugindustrie wie Siemens und Bombardier sowie die Deutsche Bahn an verschiedenen europäischen Standorten.

Die Produktpalette von GVE reicht von Haltestangen-Systemen in Nahverkehrszügen und Straßenbahnen bis hin zu innovativen Produkten für das Cockpit von Hochgeschwindigkeitszügen. Inzwischen bedient das Unternehmen neben dem europäischen Markt auch Russland und China. So ist beispielsweise das Cockpit des russischen Hochgeschwindigkeitszugs RU300 mit einem eigens von GVE hierfür entwickelten Beschattungssystem, das der Abdunkelung der Frontscheibe im Cockpit dient, ausgestattet. Um den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, prüft das Unternehmen die Produkte genau: Neben Brand-, Klima-, Langzeit- und Festigkeitstests ist im Bereich Hochgeschwindigkeitszüge auch das Thema „Terror-Sicherheit“ von Bedeutung.

Seit über zehn Jahren arbeitet das Unternehmen bereits mit Bombardier, einem Anbieter von Verkehrslösungen, zusammen: Während GVE zu Beginn dieser Zusammenarbeit noch vorrangig Cockpits von Hochgeschwindigkeitszügen ausstattete, hat sich die Kooperation vor einigen Jahren auch auf den Nahverkehrsbereich ausgeweitet. Im Herbst 2010 erhielt das mittelständische Unternehmen aus Ansbach erstmalig einen Auftrag von Bombardier, der die Millionengrenze überschritt. Bis 2015 wird GVE neue Straßenbahnen in Berlin mit Haltestangen- und Trennwandsystemen ausstatten. Erstmals arbeitet das Unternehmen hierbei mit einer Materialkombination aus Glas, glasfaserverstärktem Kunststoff und Metall. Ziel ist es, möglichst leichte Haltestangen- und Trennwandsysteme herzustellen, um den Anforderungen an moderne Energiesparmaßnahmen gerecht zu werden. Denn je geringer das Gewicht der Haltestangen- und Trennwandsysteme, desto geringer auch der Energie-Verbrauch der Straßenbahnen.

Nach Aussage von Geschäftsführer Günther Viehbeck wird auch in den kommenden Jahren der Verkehrsträger Schiene das wichtigste Standbein für das Unternehmen sein. Dennoch strebt er eine Erweiterung der Produktpalette an und möchte damit insbesondere den Maschinenbau, die Nutzfahrzeugindustrie und die Medizintechnik ansprechen. In diesem Zusammenhang arbeitet GVE eng mit der Hochschule Ansbach zusammen. Bereits bestehende Technologien sollen hier unter Einbindung der Wissenschaft weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 85

 
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