Die bayerischen SPD-Bundestagsabgeordneten sind unter der Leitung von Landesgruppenchef Martin Burkert mit Vertretern der Deutsch-Tschechischen Industrie-und Handelskammer (AHK) in Prag zusammengetroffen. AHK-Geschäftsführer Bernard Bauer zeigte sich gegenüber der SPD-Delegation mit der Entwicklung Tschechiens sehr zufrieden. „Tschechien ist in Mittelosteuropa der attraktivste Standort und zugleich Brücke nach Osteuropa.“ Allein das Handelsvolumen zwischen Bayern und Tschechien habe im vergangenen Jahr 15 Mrd. Euro betragen, damit sei der tschechisch-bayerische Handel dreimal so groß wie der zwischen Tschechien und den USA.
Um den beiderseitigen Austausch zu forcieren, wünschen sich AHK und SPD-Abgeordnete, dass der Ausbau der bayerisch-tschechischen Bahnverbindungen sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr schneller vorankommt. Angesprochen wurden zwei weitere Themen bei denen beide Seiten noch Reformbedarf sehen: So setzt sich die AHK in Prag für Verbesserungen im tschechischen Bildungssystem ein und wirbt dafür, ein ähnliches Ausbildungssystem wie die duale Ausbildung in Deutschland einzuführen. Der Nürnberger Bundestagsabgeordnete Günter Gloser sieht zudem Verbesserungspotenzial bei der staatlichen Verwaltung, die in Tschechien noch nicht mit der nötigen Effizienz arbeite.
