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NürnbergMesse

Neue Doppelspitze startet mit Spitzenumsatz

„Heiter bis leicht bewölkt“: So beschrieben die beiden neuen Geschäftsführer der NürnbergMesse, Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann, bei der Jahresbilanz-Pressekonferenz das Geschäftsjahr 2011.

Der Umsatz stieg um rund 20 Prozent auf 165 Mio. Euro gegenüber dem Jahr 2009, das aufgrund des zweijährigen Turnus zahlreicher Messen eine bessere Vergleichsbasis bietet. Damit erreicht die NürnbergMesse den zweitbesten Wert seit der Gründung 1974. Das Jahresergebnis falle mit einem Minus von rund fünf Mio. Euro rund 25 Prozent besser aus als geplant, so Ottmann. Bei einem Portfolio von 172 Fachmessen, Kongressen und sonstigen Veranstaltungen stieg die Zahl der Aussteller im Geschäftsjahr 2011 auf 25 700 (2009: 24600) und blieb bei den Besuchern konstant bei 1,12 Mio. „Besonders stolz sind wir auf einen außergewöhnlich hohen internationalen Anteil“, so Ottmann. Der Anteil der ausländischen Gäste stieg um 28 Prozent auf 167 500, die der ausländischen Aussteller um 17 Prozent auf 9 514.

Auch wenn sich Fachmessen wie beispielsweise die it-sa, Fachmesse für IT-Sicherheit, sehr zufriedenstellend entwickeln (25-prozentiges Wachstum auf Ausstellerseite und 5 800 Besucher), soll das bisherige Veranstaltungs-Portfolio laut Unternehmensangaben auf den Prüfstand gestellt und das Programm gestrafft werden. So wurden die Messen e_procure & supply sowie die Voice Days plus bereits abgesagt. Dafür sollen wieder mehr neue Messekonzepte entwickelt werden. Beispiel für eine neue Messe ist die Enforce-Tac, Fachmesse für Sicherheitskräfte, die ab 2012 in Ergänzung zur seit über 35 Jahren etablierten Waffen- und Outdoormesse IWA & OutdoorClassics stattfinden wird. Auch international soll das Veranstaltungs-Portfolio der NürnbergMesse gestärkt werden: Die nordamerikanische Messetochter baut mit dem Erwerb der InterBev, der renommierten Getränkemesse in den USA, das Segment Getränketechnologien der fränkischen Messegesellschaft aus, die sich mit der BrauBeviale am Standort Nürnberg in der Branche bereits einen Namen gemacht hat. Besonders zufrieden zeigte sich die neue Geschäftsführung mit der Tochtergesellschaft NürnbergMesse Brasil, die 2011 erstmals einen Umsatz von über zehn Mio. Euro erzielt hat und deren Geschäftsführerin Ligia Amorim bei der Jahresbilanz-Pressekonferenz mit auf dem Podium saß. Die Auslandsstrategie der NürnbergMesse soll auch künftig wesentlich zur Umsatzsteigerung des Unternehmens beitragen. Bisher kommen rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes von den Auslandsmesseaktivitäten und ausländischen Tochtergesellschaften, für 2012 sollen es bereits 20 Prozent sein. Dazu beitragen soll die neue indische Tochtergesellschaft, die 2012 an den Start geht.

Die Erwartungen der Geschäftsführung an das nächste Geschäftsjahr sind hoch gesteckt. „2010 war das umsatzstärkste Jahr in der 35-jährigen Geschichte der NürnbergMesse. Daran werden wir uns orientieren und streben 2012 einen Umsatz von über 200 Mio. Euro an“, so Fleck und Ottmann. Als weiteres Ziel sollen die Schulden von rund 180 Mio. Euro auf unter 150 Mio. Euro abgebaut werden. Neben einem maßvollen Ausbau des Messegeländes müsse aber vor allem das bestehende Gelände der Messe wettbewerbsfähig gehalten werden. Desweiteren plane das Unternehmen langfristig eine Energieoffensive und Investitionen in regenerative Energiegewinnung.

Autor/in: 
gra.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 30

 
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