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Umweltschutz

Runter mit den Energiekosten

Die NürnbergMesse will in Sachen Energie- und Umweltmanagement einen großen Sprung nach vorne machen. Eine Untersuchung soll Einsparpotenziale aufdecken. Wir wollen ein Trendsetter im Bereich der Energieeffizienz von Messearealen werden“, gibt Dr. Roland Fleck die Marschrichtung vor. Fleck und sein Geschäftsführer-Kollege Peter Ottmann haben in einer ersten Bestandsanalyse festgestellt, dass das Gelände architektonisch in einem hervorragenden Zustand ist, es jedoch Nachholbedarf auf der energetischen Seite gibt.

Schneller als andere Messeplätze will die NürnbergMesse diese Lücke schließen. Immerhin beläuft sich allein der jährliche Stromverbrauch auf 21 Mio. Kilowattstunden, das entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 400 Vier-Personen-Haushalten. Aufgefallen ist dem Geschäftsführer-Duo der Handlungsbedarf beispielsweise auf der dachverglasten Piazza im Kongresscenter Mitte: Selbst bei strahlendem Sonnenschein lässt sich dort die Beleuchtung nicht ausschalten, denn sonst herrscht im angrenzenden Gang völlige Dunkelheit. Das Problem: Es gibt nur einen Lichtschalter für alles.

Fleck will jetzt aber keine Schnellschüsse: „Eine Solaranlage auf dem Dach wäre nur eine Blitzaktion mit Show-Effekt.“ Deshalb wurde erst einmal eine Studie in Auftrag gegeben, um den Energiestatus der Messegebäude zu erfassen, die Möglichkeiten der Energiebeschaffung zu analysieren und eine bessere Energieeffizienz zu erreichen. Denkverbote soll es bei der Studie nicht geben, auch Optionen von der Geothermie bis zum Windrad sollen durchgerechnet werden. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, soll ein Gesamtkonzept für die 160000 Quadratmeter große Hallenfläche plus Kongress- und Verwaltungsgebäude entwickelt werden. „Wir müssen auch in Zukunft den Energiekostenanteil im Griff behalten“, gibt Fleck die Zielmarke angesichts steigender Energiekosten in den nächsten Jahrzehnten aus. 

Aber auch an anderen Stellen soll die Umweltbilanz verbessert werden. Ein Ansatzpunkt ist etwa die Reduzierung der Müllberge bei den Veranstaltungen. Denkbar ist beispielsweise eine differenzierte Preispolitik: Bei einer individualisierten Preisstaffel könnten sich etwa die Müllmenge oder die Art des Abfalls spürbar in den Ausstellerkosten niederschlagen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 31

 
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