Das gab es in 454 Jahren erst einmal: Das komplette Team der Industrie- und Handelskammer verlässt seinen traditionellen Sitz am Nürnberger Hauptmarkt und zieht für mindestens drei Jahre in ein Ausweichquartier. Sie finden uns seit wenigen Tagen in der Südstadt, im Herzen der Industriegeschichte unserer Region.
Anlass ist die schon längst überfällige Generalsanierung des IHK-Komplexes – seit Kriegsende wurden nur die notwendigsten Reparaturarbeiten ausgeführt, sinkender Nutzwert und steigende Erhaltungskosten führten zu dem mutigen Beschluss unserer Vollversammlung.
Es wird ein erheblicher Eingriff an sensibler Stelle: Von vier Gebäudeteilen werden zwei abgebrochen und anhand des Siegerentwurfs unseres Architektenwettbewerbs neu erstellt. Mit einheitlichen und barrierefreien Geschosshöhen, mit zeitgemäßer Energie- und Haustechnik, mit einem offenen und kommunikativen Bürokonzept.
2017 wollen wir fertig sein, jetzt aber erfolgt erst einmal der Teilabriss und dann kommt die Archäologie zu ihrem Recht. Am Ende erwarten wir eine spürbare Verbesserung unserer Arbeit, aber auch einen Beitrag zur Aufwertung unserer Heimatstadt, extern nutzbare Funktionsräume inbegriffen. Die Organisation der Wirtschaft gibt ein sichtbares Bekenntnis ihrer Verantwortung für die Stadtgesellschaft ab – mein herzlicher Dank gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Mittelfranken!
IHK-Präsident
Dirk von Vopelius
