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Editorial

Wirtschaft und Kultur

Werner Schwanfelder, Buchautor und Seminaranbieter aus unserer Region, schreibt mir einen bedenkenswerten Brief. Sein Thema ist das Zusammenwirken von Kultur und Wirtschaft, ein Feld, das nach wie vor jede Menge unentdeckte Chancen für beide Seiten birgt.

Er nennt mir einleuchtende Beispiele: So organisiert er im Auftrag und finanziert durch einen Treppenbauer Konzerte in den Treppenhäusern von dessen Kunden. Der Manager eines Supermarktes engagiert Schauspieler, die einen Tag lang Gemüse verkaufen. Auch Kunstausstellungen in zentralen Flächen von Unternehmen könnten durchaus häufiger angeboten werden – eine mutige Auswahl zeitgenössischer Kunst vermittelt dabei Unternehmenskultur oft eingängiger als bedrucktes Hochglanzpapier.

Weiter schreibt er, dass die Kreativität durchaus in den Unternehmen vorhanden sei und es nur noch eines kleinen Anstoßes bedürfe. Oftmals scheitert es daran, dass Kunst und Kultur als exklusives Revier der Politik betrachtet werden – eigentlich schade, finden Sie nicht auch?

Die Aussichten für ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2015 sind alles andere als schlecht – es wird wohl einen Rekord an Unternehmensinvestitionen geben – warum nicht auch eine überschaubare Investition in Kultur? „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ sagte kein Geringerer als Pablo Picasso – ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches und erfreuliches neues Jahr, mit einer Seele frei von Staub.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2015, Seite 3

 
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