Telefon: +49 911 1335-1335

Allfra Regionalmarkt Franken

Saftige Erträge am Hesselberg

Nur Streuobst aus der Region um den Hesselberg kommt bei der Allfra Regionalmarkt Franken GmbH mit Sitz im westmittelfränkischen Wittelshofen in die Flasche.

Das im Jahr 2006 gegründete Unternehmen fertigt unter der Marke „hesselberger“ ausschließlich naturtrübe Direktsäfte, Schorlen und Apfel-Seccos und eröffnet den Obstbaumbesitzern der Region auf diese Weise eine dauerhafte Absatzmöglichkeit. Außerdem leistet der Safthersteller, der im Jahr 2011 mit dem IHK-Gründerpreis ausgezeichnet wurde, mit seiner Firmenphilosophie einen Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt der Kulturlandschaft rund um den Hesselberg.

Nach Aussage der beiden Geschäftsführer Jutta Grießer und Norbert Metz hat die Verleihung des IHK-Gründerpreises, der in diesem Jahr zum 20. Mal ausgeschrieben wird (siehe Seite 11), spürbar zum geschäftlichen Erfolg beigetragen. Zum einen habe die intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der IHK den Bekanntheitsgrad deutlich erhöht, zum anderen habe man die Bestätigung erhalten, dass man auf dem richtigen Weg sei. Zudem sei das Preisgeld dafür verwendet worden, um neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Seit der Auszeichnung hat sich der Umsatz in etwa verdoppelt, das Marktgebiet wurde deutlich ausgeweitet. Damit haben die beiden Geschäftsführer weit mehr erreicht, als ursprünglich geplant: Denn bei der Gründung ging es ihnen in erster Linie um die Unterstützung der regionalen Obstbaumbesitzer, weniger um den Aufbau eines größeren Unternehmens.

Der ursprünglichen Idee fühlen sich Grießer und Metz aber weiterhin ohne Abstriche verpflichtet, was angesichts der aktuellen Marktlage aber auch eine Herausforderung sei. Denn die Preise für Tafel- und Mostobst sind deutlich gesunken, was u.a. eine Folge der russischen Exportbeschränkungen im Zuge der Ukraine-Krise ist. „Der ,günstige‘ Obstpreis wird wahrscheinlich einen neuen Preiskampf der Discounter auslösen und die Preise für Säfte und Schorlen nach unten drücken“, prophezeit Metz. Dies mache die wirtschaftliche Verwertung von Obst aus Streuobstbau schwieriger, so seien u.a. in Baden-Württemberg schon Tausende Obstbäume gefällt worden, weil sich der Anbau für die Bauern nicht mehr rechne. Zudem sei für den Verbraucher oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen, ob Direktsäfte aus Streuobstbeständen kommen oder aus gespritztem Plantagenobst gepresst werden.

Trotz dieses schwierigen Umfeldes will Allfra bei den mittlerweile über 30 Getränkesorten auch in Zukunft keine Kompromisse eingehen. „Wir werden die Produkte weiterhin ausschließlich aus fair angekauften Erträgen der Streuobstbestände unserer Region herstellen. Das ist ,Fair-Trade-Regional‘ und kann dazu beitragen, unsere fränkische Heimat mit ihren reizvollen Streuobstbeständen auch in Zukunft zu erhalten“, so Jutta Grießer.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2015, Seite 73

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick