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Vertikal Works

Arbeit am Seil

Kein Frost und trockene Dächer – das ist für Tobias Licklederer ein perfekter Winter. Denn so können seine Mitarbeiter möglichst früh im Jahr wieder ans Seil – das zentrale Arbeitsmittel der Nürnberger Vertikal Works GmbH.

Deren Kerngeschäft sind „seilunterstützte Dienstleistungen“ wie die Reinigung von schwerzugänglichen Fassaden, die Montage von Großwerbeflächen, die Fugen- und Risssanierung sowie das Anbringen von Netzen zur Taubenvergrämung.

Entstanden ist die Geschäftsidee als Licklederer Betriebswirtschaft studierte und sein heutiger Geschäftsführerkollege Bert Melzig, ein gelernter Schreiner, ohne Arbeit war. Von einem gemeinsamen Freund, der in der Gebäudereinigung arbeitete, erhielten sie den Hinweis, dass Kletterer in diesem Bereich gute Chancen hätten. Mit Vertikal Works brachten Licklederer und Melzig seilunterstützte Dienstleistungen auf den Markt. Inzwischen sind bundesweit auch andere Betriebe in diesem Segment tätig.

Aktuell beschäftigt Vertikal Works drei fest angestellte Mitarbeiter und arbeitet mit Subunternehmern zusammen. Weil die Firma im gesamten süddeutschen Raum tätig ist, wurde neben der Niederlassung in Nürnberg eine weitere in München eröffnet. Gefährlich sei die Arbeit in schwindelerregender Höhe nicht, sofern man die Vorschriften des Fach- und Interessenverbands für Seilunterstützte Arbeitstechniken e.V. (Fisat) einhalte, erklärt Licklederer. Immer neue gesetzliche Vorgaben und die wachsende Zahl der Mitbewerber machten das Geschäft in den letzten Jahren nicht einfacher. Doch die Firma hat reagiert und sich mit dem Verschließen von Spechtlöchern in wärmegedämmten Hausfassaden auf eine kuriose und lukrative Nische spezialisiert. Die Montage und Reparatur von Fabrikhallen ist ein Geschäftsfeld, das Vertikal Works unabhängig vom Wetter das ganze Jahr über anbieten kann.

Autor/in: 

ug.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2015, Seite 82

 
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