Mit seiner neuen automatischen Sortieranlage gilt das DHL-Paketzentrum Feucht als „schnellstes Paketzentrum Deutschlands“, so Emil Ebert, Leiter der Anlage.
Durch Investitionen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags für die Steuerungssoftware und eine verbesserte Verteil- und Sortieranlage konnte die Durchlaufleistung auf 40 000 Päckchen in der Stunde verdoppelt werden, ergänzt Andreas Marschner, Geschäftsbereichsleiter Paketproduktion in der Bonner DHL-Zentrale.
Wo früher darauf geachtet werden musste, dass die Adressaufkleber nach oben zeigen und ein gewisser Abstand zum nächsten Paket eingehalten wird, ist heute eine „Bulk-Entladung“ möglich, bei der mehrere Päckchen gleichzeitig und übereinander gestapelt umgeladen werden können. Automatisch werden die Pakete aufgereiht, von Kameras gescannt und mit einer Geschwindigkeit von über zwei Metern pro Sekunde teils kilometerlang auf durch die Halle befördert. Ziel ist eine der 300 Endstellen, wo die Sendungen nach Bestimmungsort gesammelt werden.
Obwohl durch die neuen Prozesse der gesamte Ablauf effizienter geworden ist, ist die Zahl der Mitarbeiter am Standort im Vergleich zum Baubeginn im Jahr 2012 um rund 20 Prozent auf 480 gestiegen. Personelle Engpässe gibt es etwa bei den Mechatronikern, deshalb werden jährlich zwei Azubis in diesem Bereich ausgebildet. Auch Berufskraftfahrer sind gefragt. Das wachsende Internet-Geschäft führt dazu, dass in ganz Deutschland pro Tag rund 3,6 Mio. Päckchen über DHL verschickt werden. Mit der Investition ist der Standort Feucht, der einst der größte Partner des Quelle-Versandhauses war, für wachsende Paketmengen in der Zukunft gut aufgestellt.
