Die 71 bayerischen Sparkassen zeichneten zum 14. Mal die Gewinner ihres Bayerischen Gründerpreises aus. „Unternehmerschaft ist nicht leicht“, sagte der Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern, Roland Schmautz, bei der diesjährigen „UnternehmerKonferenz“ in Nürnberg. Mit dem Preis wollen die Kreditinstitute Mut machen für eine „Wirtschaftskultur von Innovationsfreude und Entschlossenheit“. Angesichts einer anhaltend robusten Konjunktur seien die Gründungszahlen seit dem Jahr 2010 bundesweit um rund 40 Prozent zurückgegangen. Fachkräfte bevorzugten lieber gut dotierte Jobs, statt die Möglichkeit einer eher unsicheren Gründung.
Unter den bayernweiten Siegern wurde die Trofilms GmbH aus Georgensgmünd in der Wettbewerbskategorie Start-up als Nummer 1 gekürt. Seit vier Jahren bietet das Produktions- und Handelsunternehmen spezielle Kaschierfolien, die in der Druckindustrie zur Veredelung von hochwertigen Druckprodukten eingesetzt werden. Mit 20 Mitarbeitern habe sich Trofilms als Marktführer in Europa etabliert, so Geschäftsführer Ralf Troyer. Vor zwei Jahren wurde das Start-up bereits mit dem IHK-Gründerpreis gewürdigt.
Als bayernweiter Sieger in der Kategorie Aufsteiger wurde die Nürnberger Schema Gruppe als einer der führenden Anbieter von sogenannten XML-Redaktionssystemen ausgezeichnet. Das 1995 gegründete Unternehmen mit mittlerweile über 100 Mitarbeitern entwickelt Content-Management-Systeme, mit denen technische Redaktionen bei Produktbeschreibungen und Gebrauchsanweisungen unterstützt werden. Mit der Schema-Lösung können Firmen etwa aus den Sparten Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Medizintechnik und Pharmaindustrie ihre Texte effizienter verwalten und aktualisieren sowie in vielen Sprachen publizieren.
Im vergangenen Jahr reichten die bayerischen Sparkassen Kredite von über 210 Mio. Euro für rund 1 500 Existenzgründungsvorhaben aus, so Schmautz. Dabei schufen sie rund 4 500 neue Jobs.
