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Gebrüder Markewitsch

Nürnberger Schwergewichte

Markewitsch am Hafen 2017 © Gebr. Markewitsch GmbH

Container-Verladung mit MAN-Zugmaschine, einem 8-Achser und einem 500-Tonnen-Kran.

Wolfgang und Robert Markewitsch bewegen mit ihrem gleichnamigen Unternehmen schwerste Lasten durch ganz Europa.

Seit rund 70 Jahren bewegt die fränkische Gebr. Markewitsch GmbH große Lasten durch ganz Deutschland und darüber hinaus. Jüngst schaffte das Unternehmen dafür ein neues Fahrzeug an: Der sogenannte „Manoovr“ ist ein achtachsiger Tieflader, der 90 Tonnen bewegen – und damit auch schwere Kessel oder große Raupenfahrzeuge transportieren kann. Zudem investierte Markewitsch in ein eigenes Begleitfahrzeug. Wenn dessen Probephase erfolgreich verläuft, könnte die Firma in Zukunft bestimmte Großraum- und Schwertransporte mit eigenen Sicherungsfahrzeugen begleiten und so die Polizei entlasten. Ganz ohne Behörden geht es nicht, denn die Routen müssen stets genau geplant und abgestimmt werden. Zudem sind besondere Schulungen der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) für die Fahrer des „Begleit-Service“ aus Sicherheitsgründen zwingend vorgeschrieben – die Testphase des Fahrzeugeinsatzes wird außerdem von der Polizei begleitet. Markewitsch plant, die Begleitung von Schwertransporten dann als Service anzubieten und so einen Teil der Anschaffungs- und Schulungskosten zu decken. Laut Markus Endt, Leiter der Transportabteilung, sei Markewitsch in Nordbayern damit der erste Anbieter dieses Services.

Gegründet wurde der Logistikdienstleister 1946 von den Brüdern Andreas und Johann Markewitsch. In der Nachkriegszeit mussten nicht nur Schutt, sondern auch Baumaterialen jeder Art für den Wiederaufbau transportiert werden. Lag der Schwerpunkt zunächst auf Zementtransporten mit Silobehälterfahrzeugen, orientierten sich die Firmengründer im Jahr 1964 auf das Tätigkeitsfeld Autokräne um. Das Geschäft wuchs und Niederlassungen wurden u. a. in Schweinfurt, Bamberg und Würzburg eröffnet. Heute führen Wolfgang und Robert Markewitsch das Unternehmen und sehen es als einer der führenden Anbieter von Kranarbeiten, Schwergut-Dienstleistungen und Montagelogistik. Die Firma hat 60 selbstfahrende Kräne mit einer Tragkraft von 30 bis 500 Tonnen und 30 Spezialfahrzeuge im Einsatz. Markewitsch gehört zudem dem internationalen Verbund „Multilift“ an, ein Netzwerk von sechs gleichberechtigten Firmen aus der Schwer- und Großraumtransport-Branche, das sich mit Schwergutlogistik befasst (z. B. die Bewegung der 3 000 Tonnen schwere Brücke am Pferdemarkt in Nürnberg). Zur Unternehmensgruppe gehören zudem die Tochterfirmen Grimm und Schaz und der Verlagerungsbetrieb MEN. Die Geschäftsfelder der gesamten Gruppe umfassen u. a. Schwer- und Großraumtransporte, Montagelogistik, Autokran-Projekte und Schwergutlager. Die Gebr. Markewitsch GmbH beschäftigt rund 130 Mitarbeiter, der Umsatz lag im Jahr 2016 lag bei 16 Mio. Euro.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2017, Seite 66

 
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