Das in Nürnberg ansässige ESW – Evangelische Siedlungswerk legte in ihrem Jahresgespräch positive Zahlen vor und bewertete den aktuellen Wohnungsmarkt in Franken und darüber hinaus.
So sei die Hochkonjunktur in der Wohnungswirtschaft nach wie vor ungebrochen. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2016 in Deutschland 277 700 Wohnungen und damit zwölf Prozent mehr fertiggestellt als im Vorjahr. Bei den Baugenehmigungen ist der Anstieg mit plus 20 Prozent noch deutlicher ausgefallen. Eine trotz sinkender Flüchtlingszahlen anhaltende Zuwanderung nach Deutschland, die Binnenwanderung in die Ballungszentren sowie die Anforderungen des demografischen Wandels sorgten weiterhin für einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in vielen deutschen Großstädten, so ESW-Geschäftsführer Hannes Eberhardt.
Vor diesem Hintergrund hat sich die wirtschaftliche Lage des ESW und seiner Töchter positiv entwickelt. Laut Erhardt war 2016 für die Unternehmensgruppe ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von rund 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Diese Steigerung sei maßgeblich auf Erträge aus Verkäufen von Streubesitz und die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Die Bilanzsumme der ESW-Unternehmensgruppe belief sich auf 272 Mio. Euro (Vorjahr: 233 Mio. Euro). Der Fokus des ESW liege in Zeiten knappen Wohnraums klar auf dem kirchlichen Auftrag, bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen, vor allem durch Neubau und Ankauf. „Die Prämisse dabei ist, mit der Miete immer ein wenig unter dem Durchschnitt der Vergleichsmiete zu liegen“, so Erhardt. Bis 2021 plant das ESW in den bayerischen Ballungszentren den Bau von rund 1 100 Mietwohnungen. Davon etwa 280 in Fürth, über 360 in Nürnberg und 90 in Erlangen-Büchenbach.
