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Editorial

Quo vadis Europa?

Am 26. Mai 2019 ist die Wahl zum neuen Europäischen Parlament – ein Hinweis, den manche schon nicht mehr hören oder lesen können. Und doch ist diesmal alles anders als bei den vorangegangenen Europa-Wahlen. Die unsägliche Brexit-Debatte ermuntert rechtsgerichtete Parteien auch bei uns, die Axt an die Grundfesten der Europäischen Union zu legen, manche diskutieren ernsthaft den „Dexit“.

Ein schicksalhafter Wegepunkt, nicht zuletzt für uns Wirtschaftstreibende.

Womit verbinden wir eigentlich Europa und die Europäische Union? Mit bürokratischer Überregulierung oder mit offenen Märkten dank einheitlicher Standards? Mit Schuldengemeinschaft oder mit Aufbau eines ausgewogenen und global konkurrenzfähigen Wirtschaftsraums? Mit mühsamer Euro-Rettung oder Abbau unkalkulierbarer Währungsschwankungen? Mit Sozialtourismus oder Mobilität für dringend benötigte Fachkräfte?

Es gibt kein schwarz-weiß und keine allgemeingültige Antwort – am Ende zählt für die EU wie für unsere Unternehmen der Saldo aus Aufwand und Ertrag. Ziehen wir also Bilanz und denken wir gründlich darüber nach. Es gibt viele Alternativen für Deutschland, aber keine zu einem friedlich vereinten Europa.

Autor/in: 

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2019, Seite 3

 
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