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Wening Bau

Häuser fürs Leben

Wening Bau IHK Geschäfsführung - Familie © Christine Popp

Familienbetrieb: Christopher Wening, Sebastian Wening mit seiner Partnerin Nicole Bock, Karin und Hans Wening (v. l.).

Bei der Offenhausener Baufirma tritt eine neue Generation an und bereitet den Weg in die Zukunft der Branche.

Als „Familienbetrieb durch und durch“ sieht sich die Firma Wening Bau GmbH in Offenhausen. Christopher Wening und sein Bruder Sebastian, die zur jüngsten Generation des Unternehmens gehören, erklären, was das für sie bedeutet: „Wir profitieren gegenseitig vom Erfahrungsschatz der älteren Generation sowie von den neuen Erkenntnissen und dem Wissen der nachfolgenden Generation.“ Und wenn man die Brüder zusammen mit ihren Eltern Karin und Hans Wening am Besprechungstisch erlebt, spürt man das auch. Die Mischung aus Tradition, jahrzehntelanger Erfahrung, neuen Ideen und modernen Arbeitsweisen ist ständig präsent, wenn die vier Familienmitglieder über ihr Geschäft sprechen. Rund 30 bis 35 Wohneinheiten und 20 Einfamilienhäuser im Jahr realisiert Wening Bau in den Regionen um Nürnberg, Erlangen, im Nürnberger Land und in Neumarkt.

„Wir bauen fürs Leben“, lautet die Philosophie des Bauunternehmens, das bereits in der sechsten Generation geführt wird. Ursprünglich als Maurerbetrieb und Baufirma gegründet, ist 1997 noch die Geschäftstätigkeit als Bauträger hinzugekommen. „Die Kunden wünschen sich immer häufiger einen schlüsselfertigen Bau, sie möchten nicht selbst die einzelnen Gewerke koordinieren, sich um Statik, Brandschutznachweis und all die anderen Auflagen kümmern“, sagt Christopher Wening. Bei den Wenings bekommen die Bauherren alle diese Dienstleistungen aus einer Hand. Zusammengearbeitet wird seit Jahrzehnten überwiegend mit einem festen Pool aus Handwerksbetrieben aus der Region. Man erledige einen Einzelauftrag wie eine fünf Meter lange Gartenmauer ebenso wie schlüsselfertige Einfamilienhäuser, Architektenhäuser, große Eigentumswohnanlagen oder funktionale Gewerbehallen, erklärt Hans Wening.

Er und seine Frau Karin sind sehr froh, dass der Fortbestand ihres Familienbetriebs gesichert ist. Ihre Söhne Christopher und Sebastian gehören bereits seit einigen Jahren fest zur Geschäftsführung. Christopher Wening ist gelernter Maurer und Bauingenieur, er war während seines Praxissemesters in Frankfurt und in der Schweiz. Sein Bruder Sebastian ist Architekt und hat sein Praxissemester in Stuttgart bei dem international tätigen Architektur- und Ingenieurbüro Werner Sobek absolviert. Beide haben an der Technischen Hochschule Nürnberg studiert.

Die Brüder sind gerne in den elterlichen Betrieb zurückgekehrt, genau genommen waren sie nie richtig weg, sie haben auch während ihrer Ausbildung die Eltern tatkräftig unterstützt. „Dass ich sie bereits in ihrer Schulzeit während der Ferien zur Ablage eingespannt habe, hat sie zum Glück nicht abgeschreckt“, sagt Karin Wening lächelnd. Heute ist der eine hauptsächlich für die Bauleitung, der andere für die Projektplanung verantwortlich. Sebastians Partnerin Nicole Bock ist nach ihrem bauwirtschaftlich ausgerichteten BWL-Studium ebenfalls fest in den Familienbetrieb eingebunden. Die Aufgaben seien innerhalb der nachfolgenden Generation gut verteilt, findet Seniorchef und Maurermeister Hans Wening. Das sei ein Garant für das Fortbestehen der guten Kundenbetreuung.

Neue Büroräume

Die Aufbruchstimmung im Unternehmen spiegelt sich seit diesem Jahr auch in den neu gestalteten Büro- und Geschäftsräumen wider. Das Firmengebäude der Wening Bau GmbH und der Wening Gewerbe- und Wohnbau GmbH fällt auf: Mit der satt grauen Fassadenfarbe, kombiniert mit dem markanten Türkis aus dem Firmenlogo und dem stilisierten Betoneingangstor ist es ein Hingucker.  Im neuen Firmengebäude entwerfen, planen und überwachen derzeit zehn Beschäftigte auf rund 300 Quadratmetern die Bauprojekte. Im lichtdurchfluteten Besprechungsraum mit großem Bildschirm an der Wand und direkt angeschlossenem Musterraum mit Fliesen, Bodenbelägen und Baumaterial zum Begutachten und Anfassen werden mit den zukünftigen Bauherren deren Wunschprojekte  besprochen.

Das eigene Wunschprojekt haben die Wenings 2016 mit ihrem neuen Wohnhaus am Ortsrand in Offenhausen realisiert und damit zugleich ein Vorzeigeobjekt für die Branche geschaffen, das dem Bauunternehmen auch überregional Aufmerksamkeit in einschlägigen Fachmagazinen verschafft hat. Neben den architektonischen Finessen sticht es durch sein Energiekonzept hervor: Das Haus erzeugt mehr Energie, als deren Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen. Es war 2016 eines der ersten massiv gebauten Häuser, das den KfW-Effizienzstandard „40 plus“ erfüllt. Dachin-
tegrierte Photovoltaik-Module produzieren Solarstrom, nicht direkt nutzbare Energie wird über eine intelligente Steuerung in einem Batteriespeicher gespeichert und überschüssige Energie in das öffentliche Stromnetz eingespeist. „Das wird die Zukunft im Neubau“, so die Einschätzung von Bauherr Hans Wening.

Zukunft am Bau

Und was wird die Zukunft am Bau noch mit sich bringen? Digitalisierung und Automatisierung, meinen Christopher und Sebastian Wening. So werden z. B. alle Geräte und Werkzeuge bei Wenings mit einem Barcode-Etikett versehen. „So weiß man immer genau, was gerade auf welcher Baustelle ist“, sagt Sebastian Wening. „Irgendwann wird das der Standard sein.“ Als die Familienunternehmer dieses System vor einigen Jahren eingeführt haben, seien sie allerdings noch die ersten hier in der Region gewesen.

Ein weiterer Trend werde die zunehmende Automatisierung: Die Arbeit auf der Baustelle wird beispielsweise heute schon durch Hebebühnen und Mauerkräne erleichtert. Künftig werde ein höherer Vorfertigungsgrad der Bauteile noch mehr Erleichterung, Kosteneffizienz und eine höhere Qualität mit sich bringen, fügt Christopher Wening hinzu. „Das ist auch wichtig, um unseren Beruf in Zeiten des Fachkräftemangels körperlich weniger anstrengend und insgesamt attraktiver zu machen.“

Denn der Erfolg und das stetige Wachstum ihres Unternehmens hängt nicht nur vom Einsatz der ganzen Familie ab, sondern auch ganz maßgeblich von der tatkräftigen Unterstützung ihrer Mitarbeiter. Neben den zehn Büroangestellten gehören rund 30 gewerbliche Facharbeiter sowie drei Auszubildende zum Team. „Wir haben eine äußerst zuverlässige und leistungsstarke Mannschaft um uns herum“, sagt Seniorchef Hans Wening. Viele Mitarbeiter begleiteten das Unternehmen schon seit Jahrzehnten, ohne sie wäre die Firmenentwicklung in dieser Form  nicht möglich gewesen. „Sie sind unser wichtigstes Kapital“, so Wening senior, der damit der gesamten Bauunternehmerfamilie aus dem Herzen spricht.

Autor/in: 

cp.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2019, Seite 70

 
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