Telefon: +49 911 1335-1335

Schaeffler

Herausfordernde Zeiten

Schaeffler © Berny Meyer

Vorstandsvorsitzender Klaus Rosenfeld bei der Präsentation der Geschäftszahlen 2019.

Die Schaeffler-Gruppe sieht sich aktuell zwei schweren Herausforderungen gegenüber: Neben dem schwächelnden Automobilmarkt, der den Herzogenauracher Automobil- und Industriezulieferer schon im vergangenen Geschäftsjahr beschäftigte, muss das Unternehmen aktuell die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie bewältigen.

Schaeffler hatte deswegen schon die Produktion deutlich zurückgefahren und die für Mitte April angesetzte Hauptversammlung bis auf Weiteres verschoben. Darüber hinaus wurde die Prognose für 2020 ausgesetzt, die der Konzern noch im März bei der Präsentation der Geschäftszahlen 2019 vorgestellt hatte. „Aus heutiger Sicht sind weder der weitere Verlauf noch die wirtschaftlichen Auswirkungen verlässlich abzuschätzen“, heißt es seitens des Unternehmens. Eine neue Prognose werde abgegeben, sobald dies möglich ist.

Ursprünglich rechnete Schaeffler für 2020 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von minus zwei bis 0 Prozent. Im Geschäftsjahr 2019 konnte das Unternehmen den Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr noch leicht auf 14,4 Mrd. Euro steigern. Das Umsatzwachstum der beiden Automotive-Sparten war zwar leicht rückläufig, zeigte jedoch im zweiten Halbjahr eine positive Tendenz. Dagegen wuchs in der Sparte Industrie der Umsatz über das gesamte Berichtsjahr, flachte aber in der zweiten Hälfte ab. Angesichts der schwachen Geschäfte in der Autobranche baute Schaeffler 2019 weltweit rund 5 000 Stellen ab, davon 1 000 in Deutschland. Im November kündigte der Konzern den Abbau weiterer 1 300 Stellen in Deutschland an. Ende 2019 waren weltweit rund 87 500 Mitarbeiter beschäftigt, etwa fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank 2019 um 16 Prozent auf 1,16 Mrd. Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss betrug 428 Mio. Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert. Schäffler will den Aktionären eine Dividende von 45 Cent je Vorzugsaktie auszahlen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2020, Seite 71

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick