Streuobstwiesen prägen in der Metropolregion Nürnberg vielerorts die Landschaft: Aus den Früchten der rund 1,2 Mio. Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Zwetschgenbäume werden viele Produkte hergestellt, z. B. Apfelsaft, alkoholfreier Kirsch-Spritz und Birne-Kirsch-Secco. Sechs Streuobst-Initiativen der Region bauen nun eine gemeinsame Dachmarke für ihre Produkte auf.
Mit dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt sollen die Vermarktung verbessert und das Bewusstsein für regionale Produkte gestärkt werden. Gesucht werden interessierte Betriebe, die Streuobstprodukte aus der Metropolregion als Tagungsgetränke, für Kantinen oder als Kundengeschenke verwenden wollen. Die Initiativen bauen mit den Pilotunternehmen ein Logistik- und Vertriebsnetz auf und testen es. Wichtig für das Projekt ist auch die Erschließung neuer Absatzstrukturen. Für die Streuobstflächen gilt: "Schützen durch Nützen". Denn für den Erhalt der Biodiversität und den Artenschutz sind sie enorm wichtig. "Die Mischung aus alten Obstbäumen und artenreichen Wiesen sind Lebensraum für Vögel, Kleinsäuger und Insekten", so Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV). Der Bestand ökologisch bedeutsamer Baumstrukturen geht in Bayern stark zurück – um rund 15 Mio. Bäume seit 1965. Abhilfe schaffe die wirtschaftliche Verwertung der Streuobstwiesen, der bewusste Konsum der Produkte unterstütze den Erhalt dieses Kulturgutes. Der LPV leitet das Projekt im Auftrag der Metropolregion und berät interessierte Firmen (Infos: Norbert Metz und Philipp Hertwig, E-Mail: metz@lpv-mfr.de bzw. hertwig@lpv-mfr.de).
