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Ehrbarer Kaufmann und CSR

Ehrbarer Kaufmann und CSR

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Die IHK Nürnberg für Mittelfranken sieht es als ihre Kernaufgabe an, ihre Mitglieder bei der Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung praktisch zu unterstützen. Verantwortliches unternehmerisches Handeln – Corporate Social Responsibility (CSR) – bildet die Grundlage für einen langfristigen Unternehmenserfolg und für das Vertrauen in die Soziale Marktwirtschaft. Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns dient dabei als Vorbild für verantwortungsvolles und nachhaltig angelegtes Unternehmertum. Mit Nachdruck propagiert und fördert die IHK Nürnberg dieses Leitbild entsprechend des gesetzlichen Auftrags für "Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns" zu wirken (§1 Abs.1 IHKG).

Die IHK Nürnberg wirkt aktiv in verschiedenen Arbeitskreisen vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) zum Ehrbaren Kaufmann und CSR mit, unterstützt mit Stellungnahmen und praktischen Beispielen. Sie beteiligt sich an Treffen des deutschen Global Compact Netzwerks und Veranstaltungen auf Bundesebene wie zum nationalen Aktionsplan „Wirtschaft und Menschenrechte“.

UN Global Compact

Über das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns hinaus, vertritt die IHK Nürnberg seit ihrem Beitritt im Jahr 2012 die zehn Prinzipien des UN Global Compact der Vereinten Nationen zu nachhaltiger und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Konkret bedeutet dies, die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu fördern, die Ziele und die Arbeit der Initiative zu unterstützen und dieses Engagement gegenüber den Stakeholdern im Einflussbereich der IHK Nürnberg zu kommunizieren.

Dies geschieht auch mit der 2015 vorgelegten Broschüre „Gesellschaftliche Verantwortung und die Werte des Ehrbaren Kaufmanns – CSR in der IHK Nürnberg für Mittelfranken“, die den ersten öffentlichen Bericht zum Engagement der IHK Nürnberg zur Umsetzung, Verbreitung und Förderung der Ziele des UN Global Compact (Communication on Engagement, CoE) darstellt. In Deutschland ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken erst die dritte Institution, die einen solchen CoE-Bericht veröffentlicht.

Im Sinne der Vorbildfunktion wirft der Bericht auch einen Blick nach innen; in vielen Zielen und Maßnahmen wird darin deutlich, wie gesellschaftliche Verantwortung in der IHK Nürnberg für Mittelfranken verstanden wird. 

Global Compact Forum für Menschenrechte und Wirtschaftsdilemmata

Zur Unterstützung von Unternehmen, die den Anforderungen der UN-Leitprinzipien nachkommen möchten, hat der UN-Global Compact die Website "Human Rights and Business Dilemmas Forum" ins Leben gerufen (www.hrbdf.org). Seit Ende des Jahres 2015 ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken Sponsor dieses Forums. Die Online-Plattform richtet sich an diverse Interessenvertreter multinationaler Gesellschaften mit Betrieben, Zulieferketten und Vertriebsnetzwerken in Regionen, in denen die Umsetzung von Menschenrechten nicht verlässlich gewährleistet ist. Eine große Bandbreite von Menschenrechts- und Wirtschaftsdilemmata, Fallstudien und Beispielen guter Praxis sollen Unternehmen und Interessenvertretern die reellen Herausforderungen, besonders in aufstrebenden Märkten, vermitteln sowie zu Erfahrungsaustausch und Diskussion anregen. Als Sponsor engagiert sich die IHK Nürnberg, die Bekanntheit des Forums zu steigern.

Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)

Unternehmen werden in zunehmendem Maße von ihren Kunden, Geschäftspartnern und der Gesellschaft in Hinsicht auf ihre Nachhaltigkeitsleistungen beurteilt. Glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation wird damit immer bedeutender für die Unternehmenspositionierung. Verstärkt wird dies durch die Einführung einer Richtlinie der Europäischen Union zur Berichtspflicht von "nicht-finanziellen Leistungen", die die Transparenz großer Unternehmen in Sozial- und Umweltbelangen deutlich erhöhen soll.

Der von der Bundesregierung berufene Rat für nachhaltige Entwicklung hat mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) ein Instrument geschaffen, das als Maßstab für nachhaltiges Wirtschaften die Kriterien der EU-Richtlinie erfüllt. Akzeptanz, Sichtbarkeit und Marktrelevanz des DNK sind die vorrangigen Ziele, die mit unterstützendem Leitfaden und Tools sowie begleitenden Schulungsmöglichkeiten erreicht werden sollen. Seit Juni 2015 ist die IHK Nürnberg offizieller Kooperationspartner des DNK.

Seminare und Veranstaltungen

Das Forum Ehrbarer Kaufmann beleuchtete im Juli 2015 vor über hundert Besuchern die Bedeutung der EU-Berichterstattungspflicht, berichtete von Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis und gab Handlungsempfehlungen für mittelständische Unternehmen zur Nachhaltigkeitskommunikation.

Mit 15 Teilnehmern aus Deutschland und Liechtenstein fand im Herbst 2015 bereits zum dritten Mal der Zertifikatslehrgang „CSR-Manager (IHK)“ statt: Mitarbeiter aus unterschiedlichen Branchen, Organisationen und Funktionalbereichen lernen globale und regionale gesellschaftliche Entwicklungen als Anforderungen an Unternehmen zu verstehen, unternehmerische Potenziale von CSR zu erkennen und maßgeschneiderte CSR-Strategien und -Konzepte für die eigene Organisation zu entwickeln.

Im November 2015 führte die IHK Nürnberg erstmals ein Training in Kooperation mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) durch. Das Seminar „Effektive Maßnahmen zur Korruptionsprävention“ veranschaulichte die Relevanz des Themas anhand von Praxisbeispielen, der Darstellung typischer Risikofaktoren und zeigte Lösungsoptionen und Präventionsmaßnahmen für kritische Situationen auf.

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