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Ehrbarer Kaufmann und CSR

Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns ist in Deutschland ein anerkanntes Synonym für verantwortungsvolles und nachhaltig angelegtes Unternehmertum. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken engagiert sich für dieses Leitbild entsprechend des gesetzlichen Auftrags, für die "Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns" zu wirken (§1 Abs.1 IHKG). Daneben besteht die Selbstverpflichtung, die zehn Prinzipien des UN Global Compact in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention zu fördern, zu verbreiten und umzusetzen.

Im April 2022 veröffentlichte die IHK Nürnberg den vierten Bericht (Communication on Engagement), der ihr Engagement für die UN Global Compact Initiative beschreibt. Er stellt die Aktivitäten im Zeitraum von Juli 2019 bis Dezember 2021 dar.

Nachhaltigkeit in der Weiterbildung

Die seit Jahren zunehmend nachgefragte Nachhaltigkeits-Qualifizierung CSR-Manager/in (IHK) wurde 2020 methodisch weiterentwickelt und großenteils in digitalen Formaten durchgeführt. Die blended-learning Konzeption entstand aufgrund der Präsenz-Beschränkungen während der Corona-Pandemie. Das hat Vorteile wie noch breitere Themenfächerung oder besseren Zugang zur deutschlandweit besuchten CSR-Weiterbildung.

In der beruflichen Bildung sollen die Themenfelder der "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" künftig auch systematisch in den Ausbildungsberufen aufgegriffen werden. Im Rahmen der im Frühjahr 2020 modernisierten "Standardberufsbildpositionen" wurde der Punkt "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" erstmals als Nachhaltigkeitsansatz festgeschrieben, der ab August 2021 in allen Neuordnungen verbindlich wird und bereits vorher für die Gestaltung von Ausbildungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) empfohlen wurde.

Darauf setzt auch das Projekt "ANLIN²" (Ausbildung fördert Nachhaltige Lernorte in der Industrie) auf, das vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) und BMBF im Rahmen des BBNE-Transferprojekts gefördert wird. Verbundpartner ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken. Das mehrstufige Qualifizierungskonzept hat die nachhaltigkeitsorientierte Kompetenzentwicklung von Ausbildungspersonal zum Ziel. Es soll qualifiziert und motiviert werden, sich aktiv und selbstständig an der nachhaltigen Entwicklung ihrer Lernorte, also der eigenen Betriebe, zu beteiligen.

Veranstaltungen und Projekte

Als Mitglied engagiert sich die IHK Nürnberg für Mittelfranken mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) an zahlreichen Projekten und Veranstaltungen für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und beteiligt sich an dessen Mitglieder-Treffen. Bei der hybrid veranstalteten Jubiläumskonferenz 2020 in Berlin war die IHK Nürnberg persönlich vertreten.

Im September 2020 wurden die Eckpunkte des Sorgfalts­pflichtengesetzes (damals vorliegend als inoffizieller Entwurf) in einem von der IHK Nürnberg initiierten und moderierten Webinar diskutiert. Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter von DIHK, TH Nürnberg, Rehau AG sowie weiteren interessierten Unternehmen.

Ebenfalls im Herbst wurde in einem ersten Online-Treffen das CSR Netzwerk Franken auf Initiatve und unter Federführung der IHK Nürnberg gegründet. Hier finden und treffen sich CSR-Manager/innen und Verantwortliche aus verschiedenen Nachhaltigkeitssektoren zum Austausch und zur Arbeit an gemeinsamen Themen.

Beim 3. Nürnberger CSR-Tag war die IHK Nürnberg gleich zweimal aktiv in den Fachforen vertreten: "Nachhaltig klimaneutral - wie geht das eigentlich?" war der Titel einer Session, in der Anne Wedel-Klein als Mitglied Geschäftsleitung Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie der Martin Bauer Group aus Vestenbergsgreuth gab. Gisbert Braun, Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements, stellte in seinem Beitrag den Weg der CO2-Reduzierung bis zur Klimaneutralität dar.

Unter dem Motto "Entscheidend ist auf dem Platz" moderierte Joachim Raschke (IHK Nürnberg für Mittelfranken) auch das zweite CSR Franken-Derby. In dem Panel maßen sich die beiden fränkischen Bundesliga-Fußballvereine, vertreten durch die CSR-Verantwortlichen Katharina Fritsch für den 1. FC Nürnberg und Stefano Ridolfo von der Spielvereinigung Greuther Fürth, mit den besten Nachhaltigkeitskonzepten und -projekten.

Beteiligung in Arbeitsgruppen

Auch unter geänderten, eingeschränkten Bedingungen wurde die vielfältige Netzwerkarbeit in Sachen Nachhaltige Entwicklung und Ehrbarer Kaufmann fortgesetzt und erweitert. Insbesondere in virtuellen Treffen und Dialogformen traten die entsprechenden Arbeitskreise von DIHK und BIHK zusammen, ebenso wie die Vertreter des Partnernetzwerks Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der CSR-Beirat und das CSR-Netzwerk der Stadt Nürnberg.

 

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