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Max-Planck-Forschungsgruppe

Die Max-Planck-Gesellschaft hat beschlossen, die Max-Planck-Forschungsgruppe „Optik, Information und Photonik“ an der Universität Erlangen-Nürnberg für die Dauer von fünf Jahren einzurichten. Es handelt sich hierbei um die erstmalige Einrichtung einer Max-Planck-Forschungsgruppe an einer deutschen Hochschule.
Die Forschungsgruppe, die gemeinsam mit der Universität eingerichtet wird, umfasst zunächst drei wissenschaftliche Abteilungen. Mit dem im Zentrum für Moderne Optik (ZEMO) integrierten Lehrstuhl für Optik von Prof. Gerd Leuchs ist die erste Abteilung der Forschungsgruppe bereits vorhanden. Darüber hinaus sollen zwei weitere Abteilungen unmittelbar, eine vierte Abteilung zu einem späteren Zeitpunkt eingerichtet werden. Die laufenden Kosten für das Gemeinschaftsprojekt werden gemeinsam von den Partnern getragen. Sie beantragen – bezogen auf die Laufzeit von fünf Jahren – jeweils rund 14 Mio. Euro für die zwei neu zu schaffenden Abteilungen. Darüber werden zur Einrichtung der Forschungsgruppe weitere 14 Mio. Euro investiert, die im Rahmen der allgemeinen Hochschulbauförderung und über Sonderfinanzierungen zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die Forschungsgruppe „Optik, Information und Photonik“ soll Methoden der modernen Optik erforschen und entwickeln, Fragestellungen aus der Grundlagenforschung in den Bereichen optische Messverfahren, optische Kommunikation, optische Materialien sowie Optik in Biologie und Medizin untersuchen und auf Anwendungsmöglichkeiten überprüfen.
Ausschlaggebend für die Einrichtung in Erlangen war – so die Universität – das anerkannt hohe Niveau der Forschung zur Optik. Verstärkt wird diese Aktivität noch dadurch, dass es in anderen Bereichen der Universität umfangreiche optische Anwendungsforschung gibt, die in den Fakultäten für Naturwissenschaft, Medizin und Technik angesiedelt sind. Besonderes Gewicht hat die traditionell starke Werkstoffwissenschaft. Auch die Nachrichtentechnik spielt an der Friedrich-Alexander-Universität eine große Rolle, so dass sich zunächst Synergien ergeben. Durch die ortsnahe Konzentration all dieser Aktivitäten bietet sich für die Optikforschung eine in Deutschland einmalige Konstellation. Das im Jahr 2000 von der Universität gegründete ZEMO bündelt die vorhandenen Optik-Forschungsaktivitäten und ist auch Gründungsmitglied im BMBF-Kompetenznetz „BayernPhotonics“, mit dem die bereits bestehenden guten Kontakte zur Industrie weiter intensiviert werden sollen
Externer Kontakt: Prof. Dr. Gerd Leuchs, Lehrstuhl für Optik, Tel. 09131/85-28371
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2002, Seite 16

 
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