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Mittelstand hat Nachholbedarf bei elektronischer Beschaffung

„25 Prozent mehr Aussteller als bei der Erstveranstaltung vor einem Jahr. Das ist ein eindeutiges Votum für die e_procure und zeigt, dass die e_procure auf dem richtigen Weg ist“, resümiert Walter Hufnagel, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse, am Ende der Fachmesse. Über 3 000 Fachbesucher informierten sich bei mehr als 160 Ausstellern – darunter Unternehmen wie SAP, Oracle, IBM, t-systems von der Telekom – über Software und Dienstleistungen für den elektronischen Handel zwischen Unternehmen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurde der leichte Zuwachs bei den Besucherzahlen als positiv gewertet. Elektronische Beschaffung (e-procurement), Elektronische Logistik und Supply Chain Management (Supply Chain: zentralisierte, organisierte Zulieferkette) – das waren nicht nur die Themen auf der Messe, sondern auch im parallel stattfindenden Kongress, der vom BME Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. veranstaltet wurde.

Der Mittelstand hat Nachholbedarf beim e-procurement. „Je größer die Unternehmen, desto weiter sind sie mit der Implementierung entsprechender Lösungen“, weiß Ulrich Fricke, Vorstandsvorsitzender des BME. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie des BME ergab: Marktplätze und elektronische Ausschreibungen sind die nächsten Schritte in den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Über vorbildliche Lösungen konnten sich die rund 600 Teilnehmer im Kongress informieren. Über 70 Experten referierten und diskutierten dort zu aktuellen Themen wie Sicherheit und Zahlungssysteme im Internet, e-government, IT-Integration und Schnittstellen-Management.

„Die elektronische Beschaffung ist ein zentrales Element des elektronischen Geschäftsverkehrs. Wachstum und Beschäftigung unserer Volkswirtschaft werden in Zukunft maßgeblich davon abhängen, wie die Wirtschaft und auch der Staat diese Potenziale ausschöpfen“, so Dr. Ditmar Staffelt, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, bei der Eröffnung der e_procure 2002. Einer Studie des Beratungsunternehmens IDC zufolge werden bis Ende 2002 drei von vier Einkäufern in Europa ihre Ware online beschaffen. Die weltweiten Umsätze im Warenaustausch zwischen Unternehmen (B2B) sollen bis 2005 auf 8 500 Mrd. US-Dollar steigen, im Jahr 2000 betrugen sie 433 Mrd. US-Dollar.

Die nächste e_procure findet vom 5. bis 7. Mai 2003 im Messezentrum Nürnberg
statt.


 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2002, Seite 44

 
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