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Holding verlegt Sitz nach Nürnberg

Die Electrolux Gruppe Deutschland verlegt den Sitz ihrer Holdinggesellschaft von Siegen nach Nürnberg, wo traditionell bereits die Zentrale des Tochterunternehmens AEG Hausgeräte GmbH angesiedelt ist.

Helmut Sürie, Geschäftsführer der Electrolux Deutschland GmbH, sieht die Verlagerung als weiteren Schritt zur Stärkung des Electrolux Kompetenzzentrums Franken. Mit massiven Investitionen in die Nürnberger Waschmaschinenfertigung und der Schaffung eines zentralen europäischen Ersatzteillagers in Rothenburg habe der Electrolux Konzern bereits in den vergangenen Jahren die fränkischen Produktionsstandorte zu Schwerpunkten in der europäischen Fertigungsstruktur für Hausgeräte gemacht. Die Verlagerung der Muldenproduktion in das Werk Rothenburg mit dem gleichzeitigen Ausbau der Elektronikentwicklung setze diesen Trend fort. „Mit dem Umzug der Holding siedeln wir nun weitere Entscheidungskompetenzen hier an“, so Sürie.

An den Standorten Nürnberg und Rothenburg werden derzeit insgesamt rund 3 600 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Verlagerung der Holding nach Nürnberg sind etwa 30 Arbeitsplätze verbunden. Außerdem sollen fünf deutsche Call Center-Standorte mit 80 Arbeitsplätzen in Nürnberg zusammengefasst werden. Zieht man die in diesen Bereichen hier schon vorhandenen Stellen ab, werden bis Mitte 2003 etwa 100 Arbeitsplätze neu geschaffen. Die beiden Standorte Nürnberg und Rothenburg bezeichnete Surie als „hoch konkurrenzfähig“. Mit 1,6 Mio. jährlich produzierten Großgeräten (z.B. Waschmaschinen, Kühlschränke) stehe Nürnberg im Konzern an zweiter Stelle.

Zur Electrolux Gruppe Deutschland gehören die AEG Hausgeräte GmbH (Nürnberg), die Electrolux Professional GmbH (Hamburg/Tübingen), die Großküchensysteme und professionelle Wäschereisysteme vertreibt, und die Electrolux Motors GmbH in Gochsheim bei Schweinfurt für den Vertrieb von Forst- und Gartengeräten. Hinzu kommen drei Servicegesellschaften. Insgesamt setzte Electrolux in Deutschland im Geschäftsjahr 2001 mit 7 900 Beschäftigen rund 1,8 Mrd. Euro um, knapp 90 Prozent stammen aus dem Hausgerätebereich. Durch Verkäufe soll die Mitarbeiterzahl deutschlandweit bis Mitte 2003 auf etwa 4 850 zurückgehen, der Schwerpunkt liegt dann mit 4 100 in Bayern.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 44

 
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