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Neue Produktionsstätte für Präzisions-Werkzeuge

Weltweit kommen die Präzisionswerkzeugsysteme der 1980 gegründeten Hollfelder GmbH-Cutting Tolls mit Stammsitz in Nürnberg zum Einsatz. Derzeit konstruieren und produzieren 82 Mitarbeiter (davon 60 in Nürnberg) Präzisions-Zerspanungswerkzeuge zum Drehen, Bohren, Senken und Fräsen. Die weltweit patentrechtlich geschützten Produkte kommen u.a. im Bau von Kfz-Dieselmotoren (Common-Rail-Technik) zum Einsatz. Nach Aussage von Marketing-Leiter Gerd Müller sind die Werkzeuge überall dort gefragt, wo besonders genaue Toleranzen und höchste Oberflächengüten erreicht werden müssen. Circa ein Drittel der Erzeugnisse sind Standardprodukte, zwei Drittel entfallen auf kundenspezifische Sonderlösungen.

Zu den Kunden von Hollfelder gehören die Automobil-, Luftfahrt-, Pumpenindustrie und deren Zulieferer sowie der allgemeine Maschinenbau im In- und Ausland. Etwa 35 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erzielt, vorrangig mit Geschäftspartnern in Mitteleuropa, im Fernen Osten und in Nordamerika. Berücksichtigt man jedoch, dass die in Deutschland ansässigen Kunden und deren Vertriebspartner zahlreiche Endkunden im Ausland haben, beläuft sich die reale Exportquote auf rund 45 Prozent. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen einen Umsatz von rund zwölf Mio. Euro, seit 1998 wurde ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 30 Prozent erzielt. Auch für das Jahr 2002 wird ein zweistelliges Umsatzplus angepeilt.

Die Nürnberger Zentrale wurde in den vergangenen zehn Jahren schrittweise erweitert, im Jahr 2000 wurde in Zorbau in der Nähe von Leipzig eine weitere Produktionsstätte eingerichtet, in der 22 der insgesamt 82 Hollfelder-Mitarbeiter tätig sind und in der wie in Nürnberg in drei Schichten gearbeitet wird. Die Zahl der Arbeitsplätze, die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist, soll auch weiter wachsen. Ab 2003 will das Unternehmen zudem mit der Ausbildung von Azubis beginnen.

Um der wachsenden Nachfrage zu entsprechen, wurde nun ein weiteres neues Betriebsgebäude im Werk Nürnberg in der Wertachstraße errichtet. Durch diese Erweiterung der Unternehmenszentrale vergrößert sich die Gesamtproduktionsfläche um ca. 70 Prozent. „Wir haben und werden auch in Zukunft erhebliche Investitionen in den Ausbau unseres modernen Maschinenparks tätigen“, so Hans Peter Hollfelder vor 400 geladenen Gästen bei der Einweihungsfeier. Auch in Zorbau, wo noch eine größere unbebaute Grundstücksfläche zur Verfügung steht, sei für 2003/2004 eine Betriebserweiterung geplant. „Unsere Firmenzentrale bleibt hiervon jedoch unberührt, in Nürnberg erhalten wir bestehende Arbeitsplätze und werden zusätzliche schaffen.“ Dr. Hans-Joachim Lindstadt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Standortpolitik und Unternehmensförderung, bezeichnete die Hollfelder GmbH bei der Einweihungsfeier als „hidden champion“ der Region Nürnberg, der sich international auf seinem Spezialgebiet eine führende Stellung erarbeitet habe.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 31

 
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