Telefon: +49 911 1335-1335

Größtes Branchenereignis in Süddeutschland

Vom 23. bis 26. Februar fand 22. Hoga – Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung - unter der Trägerschaft des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG) in der NürnbergMesse statt. Auf 40 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten rund 500 Aussteller innovative Produkte, Problemlösungen, Trends und praktische Anregungen sowie zahlreiche Sonderschauen und Berufswettbewerbe aus dem Gastgewerbe.

Die Hoga, die im zweijährigen Turnus veranstaltet wird, ist nach den Worten des Geschäftsführers der Nürnberger Veranstaltungsgesellschaft Afag, Heiko Könicke, die wichtigste Fachmesse ihrer Art in Süddeutschland, die als größtes Branchenereignis auch zahlreiche Fachleute aus den benachbarten Bundesländern sowie aus Tschechien und Österreich anlockt. Dies liege, so Könicke, auch daran, dass Bayern mit großem Abstand das Tourismusland Nr. 1 in der Bundesrepublik ist. Von den knapp 203 Mio. Übernachtungen in Deutschland im Zeitraum Mai bis Oktober 2002 entfielen rund 43 Mio. auf den Freistaat. Man könne von einem Marktanteil Bayerns im Inlandstourismus von etwa 25 Prozent ausgehen.

Ertragseinbrüche im Gastgewerbe
Dennoch sehen sich Hotels und Gaststätten auf Grund der anhaltenden Konjunkturschwäche mit gravierenden Auswirkungen auf das Freizeit-Konsumverhalten der Gäste mit erheblichen Ertragseinbrüchen und zunehmendem Kostendruck konfrontiert. BHG-Präsident Ludwig Hagn machte deutlich, dass es derzeit nicht gut um das Gastgewerbe bestellt ist: „Das Jahr 2002 bescherte der Branche Umsatzeinbußen von acht bis zehn Prozent in der Hotellerie und bis über zwölf Prozent in der Gastronomie“, so Hagn. „Unsere Gäste haben schlichtweg weniger Geld in der Tasche und halten dieses auch noch zurück.“ In manchen, vorwiegend ländlichen Regionen, sehe es mit Umsatzrückgängen von bis zu 20 Prozent noch schlimmer aus.

Unter diesen schwierigen Bedingungen kam der Hoga nach einhelliger Meinung von Träger und Veranstalter eine besondere Bedeutung zu. Daher schlug das eigentliche Herz der diesjährigen Veranstaltung im neu geschaffenen Show- und Infozentrum, das mit noch mehr Sonderschauen, Wettbewerben und Aktionsbereichen als in der Vergangenheit aufwarten konnte. Vorrangiges Ziel war es für die Afag, eine Messe zu konzipieren, die der schlechten Stimmung Paroli bietet, indem sie Perspektiven aufzeigt. Größer als bei der letzten Hoga präsentierten sich die Bereiche Gemeinschaftsverpflegung und Catering sowie der gesamte Foodbereich. Traditionell waren auch diesmal wieder viele der großen Brauereien vertreten. Zu den diesjährigen Highlights auf der Hoga gehörten u.a. die Bayerische Jugendmeisterschaft von zwölf Berufsschulen in den Ausbildungsberufen der Branche, der unter acht bayerischen Spitzenköchen ausgetragene Kochwettbewerb um die Hoga-Trophy, erstmals ein Nachwuchs-Konditorenwettbewerb, Sushi-Zubereitung, ein Westernsaloon als Beispiel für Erlebnisgastronomie sowie eine Straße des Frankenweins. Besondere Erwähnung verdient das BHG-Jugendforum mit landesweiter Ausbildungsplatzbörse in Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern und der IHK-Organisation. Man freue sich besonders, so BHG-Präsident Hagn, dass die Hoga vom Berufsnachwuchs als eine Art „Olympiade“ gesehen werde.

In einem im Januar veröffentlichten Messe-Special des Wirtschaftsmagazins Impulse platzierte man die Nürnberger Hoga nach Könickes Angaben auf Grund der guten Kontaktqualität in der Hitliste der Dienstleistungs-Fachmessen auf den zweiten Platz. Im gleichen Ranking habe sich die Stadt Nürnberg hinter Berlin den zweiten Platz als wichtigster deutscher Messestandort gesichert.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2003, Seite 50

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick