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Spezialist für die Kardiologie

Die Firma Corscience GmbH & Co. KG ist im Jahr 2001 als Ausgründung aus der Universität Karlsruhe entstanden und bietet Entwicklungsdienstleistungen in der Medizintechnik, aber auch in anderen Bereichen an. Als Standort wurde gleich zu Beginn Erlangen gewählt, wo das Unternehmen im Innovationszentrum für Medizintechnik und Pharma (IZMP) seinen Sitz hat. Gründe für den Start im „medical valley Erlangen“ waren einer Firmeninformation zufolge die große Zahl von Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Know-how in der Medizintechnik sowie die Nähe zu den Hochschulen, mit denen man enge Kontakte unterhalte. Ein weiterer wichtiger Standortvorteil sei die gute Verkehrsanbindung.

Corscience hat es sich zum Ziel gesetzt, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in Komponenten umzusetzen, die die Hersteller von kardiologischen Diagnose- und Therapiegeräten zur Verbesserung ihrer Produkte nutzen. Im Vordergrund der Arbeiten steht die Entwicklung von Technologien, mit denen Diagnosen in der Herzmedizin automatisiert werden können. Mittlerweile forschen und entwickeln 28 Mitarbeiter – vor allem Physiker, Ingenieure und Informatiker – unter Leitung der Geschäftsführer Prof. Dr. Armin Bolz, Dr. Karl-Andreas Feldhahn und Marc Griefahn in den Bereichen Medizintechnik, Elektrotechnik, Software und Funktechnik.

Die Tatsache, dass jedes Jahr allein in Deutschland etwa 100 000 Menschen an plötzlichem Herzversagen sterben, war Anlass, sich in diesem Bereich zu engagieren. Die einzige bekannte Therapie gegen den Herztod besteht in der Defibrillation, d.h. der elektrischen Synchronisation der Herzmuskelzellen. Um ein schnelles Eingreifen von Hilfspersonen zu ermöglichen, hat Corscience einen halbautomatischen Defibrillator entwickelt, den auch medizinische Laien bedienen können. Diese Entwicklung ermöglicht eine bessere und individuellere „Dosierung“ der Stromabgabe und lässt eventuelles Kammerflimmern im Herzen besser erkennen. Zum System gehören auch verschiedene drahtlose Lösungen zum Auslesen der Daten.

Vor allem in der drahtlosen Sensorik, die vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Medizintechnik eröffne, expandiert Corscience stark. Erfolgreiche Entwicklungen des Unternehmens sind in diesem Bereich z.B. ein Modul für die drahtlose Übertragung medizinischer Daten (Bluesense) oder ein drahtloses Pulsoxymeter (BlueOxy). Der wesentliche Vorteil solcher drahtlosen Lösungen in der Medizintechnik ist die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit für den Patienten, weswegen sich vor allem für den zukunftsträchtigen Bereich der häuslichen Pflege, aber auch für andere Anwendungen gute Marktchancen böten.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2004, Seite 52

 
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