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Die Deutsche Wirtschaft ist eingeladen

Die zehnte Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft, die vom 18. bis 19. November 2004 zum zweiten Mal in Bangkok stattfinden wird, ist die Antwort auf die Einladung der asiatisch-pazifischen Region zur Intensivierung der Geschäftsbeziehungen. Die Konferenz wird über die wirtschaftliche Entwicklung der Asien-Pazifik Region berichten und über die Ereignisse seit der letzten Konferenz in Tokio im Jahre 2002 diskutieren. Die Teilnehmer werden auf neue Marktchancen hingewiesen, die ihnen die Freihandelszonen innerhalb der Region für Handel, Technologietransfer und Investitionen bieten.

Zu Beginn des Jahres 2004 beeindruckt die wirtschaftliche Entwicklung der asiatisch-pazifischen Region. In ihrem jüngsten Halbjahresbericht hat die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) ihre Zahlen erneut nach oben korrigiert. In den meisten Ländern der Region ist Vertrauen in die Zukunft und die unternehmerische Initiative zurückgekehrt.

Insgesamt schätzt die ADB das Wirtschaftswachstum der Region (ohne Japan) 2003 auf 5,7 Prozent. Für 2004 wird mit einem Wachstum von 6,2 Prozent gerechnet und für 2005 sogar mit 6,3 Prozent. Hinzu kommt, dass Restrukturierungsmaßnahmen in den Volkswirtschaften der Region zu einer geringeren Anfälligkeit gegenüber plötzlichen Krisen geführt haben.

China wird auch 2004 der Motor der asiatischen Volkswirtschaften bleiben und seine Importe um 25 Prozent steigern. China hat im vergangenen Jahr die USA als größter Markt für Exporte etwa aus Süd-Korea überholt. Außerdem wird das Land weiterhin Investitionen anziehen. Deutsche Firmen haben bislang mehr als neun Mrd. Euro in China investiert. Volkswagen, einer der ersten deutschen Investoren in China, verkauft dort mittlerweile mehr Fahrzeuge als in Deutschland. Die chinesische Wirtschaft wies 2003 ein Wachstum von 8,7 Prozent auf, für 2004 werden sogar 9,5 Prozent prognostiziert.

Das exzellente wirtschaftliche Abschneiden der asiatisch-pazifischen Region im Jahr 2003 spiegelt sich in der Entwicklung der Börsenwerte. Weltweit sind die höchsten Börsenzuwächse des Jahres 2003 in den asiatischen Ländern zu verzeichnen. Die Börsen in Manila und Singapur haben seit Jahresbeginn ein Plus von je 30 Prozent erreicht, die Börsenwerte Bombays und Karachis legten sogar um je 50 Prozent zu. Größtes Börsenwachstum wurde in Bangkok registriert, wo die Werte durchschnittlich um mehr als 80 Prozent stiegen und derzeit bei einem Wert von 160 Mrd. US-Dollar liegen.

Die weltweit führende Börsenentwicklung Thailands im Jahre 2003 stützt sich auf die bewundernswerten Wirtschaftsdaten des Landes, die sich besonders in der zweiten Jahreshälfte herausgebildet haben. Alles deutet darauf hin, dass das thailändische Wirtschaftswachstum im Jahr 2003 auf 6,5 Prozent und 2004 sogar auf 8,6 Prozent steigt.

Der Lenkungsausschuss der Deutsch-Thailändischen Gemischten Wirtschaftskommission, der am 2. Dezember 2003 erstmalig tagte, hat Sektoren für ein neues Geschäft mit deutschen Lieferanten und Partnern identifiziert: Entwicklung der Klein- und Mittelindustrie, Automobile und Automobil-Zulieferungen, Infrastrukturprojekte (neuer Flughafen Bangkok, Skytrain-Erweiterung, U-Bahn Bangkok, Schienen-, Straßen- und Wassertransport), akademische und berufliche Ausbildung, Umweltschutz, „Thailand: Kitchen for the World“ sowie Förderung kommerziellen Technologietransfers.

Dr. Paul Strunk, Deutsch-Thailändische Handelskammer
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2004, Seite 40

 
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