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Expansion in Deutschland und Österreich

Die Nürnberger I.K. Hofmann GmbH, eines der zehn größten Zeitarbeitsunternehmen Deutschlands, erzielte im Jahr 2003 einen Umsatz von 101 Mio. Euro und wuchs damit um knapp 15 Prozent. Zudem wurden schwarze Zahlen geschrieben, so eine Pressemitteilung.

In mittlerweile bundesweit 52 Niederlassungen und der Hauptverwaltung in Nürnberg beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 4 000 Mitarbeiter, davon 248 in der Verwaltung. Laut Geschäftsführerin Ingrid Hofmann haben auch die Tochterunternehmen in Österreich und England sowie die I.K. Hofmann Projektmanagement GmbH zum Wachstum beigetragen. Damit habe Hofmann auch 2003 zu den 500 wachstumsstärksten Unternehmen Europas gehört und sei von Platz 77 auf Platz 33 in der Rangliste nach vorne gerückt. Das laufende Jahr wird von der „Unternehmerin des Jahres 2002“ als schwierig beschrieben. Die Zeitarbeit hat sich auf Grund des Tarifvertrags um einige Prozentpunkte verteuert, was sich am Markt nur bedingt durchsetzen lasse.

Im laufenden Jahr hat Hofmann Personal Leasing bereits eine neue Niederlassung in Steyr, Österreich, eröffnet. Mit dem Auf- und Ausbau des Engineering Competence Center (ECC) wurde der wachsenden Nachfrage nach Ingenieurdienstleistungen Rechnung getragen. Geplant ist außerdem die Erweiterung des Niederlassungsnetzes in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Auch die EU-Osterweiterung sei ein Thema, so sollen Standbeine in Tschechien und der Slowakei geschaffen werden.

Frau Hofmann, die vor kurzem zur Vizepräsidentin des Bundesverbands Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA) sowie zum Präsidiumsmitglied in der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) gewählt wurde, äußerte sich bei der Vorstellung der Geschäftszahlen auch zur Ausbildungsplatzabgabe, die sich für die Zeitarbeitsbranche verheerend auswirken würde, sollte das Gesetz wie geplant verabschiedet werden. Dies gelte u.a. dann, wenn die überbetrieblichen Mitarbeiter, die in den Kundenunternehmen arbeiten, mit in die Quote einbezogen würden. Hofmann Personal Leasing beispielsweise hat 4 000 Mitarbeiter. Die Stammbelegschaft besteht aber nur aus rund 250 Mitarbeitern, die laut Gesetz dann ca. 300 junge Menschen ausbilden und betreuen müssten. Da dies völlig unmöglich sei, würde stattdessen eine Abgabe von jährlich ca. 916 000 Euro auf das Unternehmen zukommen. Auch den Personal Service Agenturen (PSA) steht Ingrid Hofmann eher kritisch gegenüber: „Diese werden mit viel Geld staatlich subventioniert und weisen keinen nachhaltigen Erfolg auf. Die Mittel fehlen letztendlich bei Förderprogrammen der Arbeitsagenturen, die sehr viel gezielter und individueller Arbeitslosen zu einem Arbeitsplatz verhelfen.“

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2004, Seite 63

 
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