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Lösungen für die Bestückung von Leiterplatten

Produkte und Lösungen für die Elektronik-Industrie und SMT-Bestückungssysteme sind das Metier der diplan GmbH mit Sitz in Erlangen-Tennenlohe. „SMT“ ist die Abkürzung für „Surface Mount Technology“, zu Deutsch Oberflächenbestückungs-Technik von Leiterplatten. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um das Aufbringen von elektronischen Bausteinen (SMDs – Surface Mount Devices) ohne Anschlussdrähte direkt auf die Leiterplatte. Als diplan im Jahr 1989 im Erlanger Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) startete, war es das Ziel, Software-Lösungen für die Industrieautomation in der Elektronikfertigung zu entwickeln. Heute sieht sich das Unternehmen als Marktführer mit einer kompletten Produktpalette für die Kontrolle, Optimierung, Verifizierung, Rückverfolgbarkeit, Überwachung und Analyse im Bereich der Elektronikfertigung.

Erlangen war vor 15 Jahren bewusst als Unternehmenssitz gewählt worden, weil die Nähe zu den Hochschulen in Erlangen und Nürnberg, die zentrale Lage mit kurzen Anfahrtswegen zu den wichtigen Kunden in Mittelfranken und München sowie die günstige Anbindung zum Flughafen Nürnberg als entscheidende Standortvorteile gesehen wurden. 1989 entwickelten vier Mitarbeiter ein „Maschinen Daten Management System“ als weltweite Neuheit für Bestückautomaten von Siemens. Im ersten Jahr nach der Entwicklung wurden bereits 14 dieser Systeme ausgeliefert, der Umsatz belief sich auf ca. 500 000 DM. Zu Beginn der 90er Jahre waren auch noch Dienstleistungen wie Simulationsstudien und Cluster-Analysen wichtige Standbeine.

Im Laufe der 90er Jahre folgten als Innovationen u.a. externe Rüstplätze für Bestückautomaten sowie so genannte Rückverfolgungssysteme (Traceability), die den Anstoß für die Entwicklung des Erfolgsproduktes „MobiCheck“ gaben. Dieses diplan-Produkt wurde 2000 eigenen Angaben zufolge zum Standard für Hersteller von Mobiltelefonen. Zur Produktpalette gehören außerdem die Überprüfung von Barcodes auf Leiterplatten, die Anzeige von Bauteil-Füllständen sowie ein neues Logistiksystem.

In den ersten Jahren nach der Gründung wurden die Produkte von diplan in den Siemens-Bestückautomaten vorrangig in Deutschland eingesetzt. Insbesondere der Handy-Boom hat aber dazu beigetragen, dass die Kunden für die Software und Dienstleistungen mittlerweile aus ganz Europa und auch aus dem außereuropäischen Ausland kommen. So verfügt diplan seit 1999 über Büros in den USA und Singapur, seit 2002 auch in China, wobei nicht zuletzt enge Kontakte mit Nürnbergs Partnerregion Shenzhen bestehen. Der Umsatz stieg in den letzten Jahren durchschnittlich um mehr als zehn Prozent, heute setzen die weltweit 30 Mitarbeiter etwa drei Mio. Euro um (jeweils die Hälfte in Deutschland und im Ausland). Bayerische und insbesondere fränkische Unternehmen wie Infineon, Epcos, Robert Bosch Ansbach, Continental Temic sowie Siemens zählen zu den wichtigen Kunden.

Die beiden diplan-Geschäftsführer Dr. Friedrich Nolting und Dr. Karsten Schlüter sehen auch in Zukunft ein großes Potenzial für ihre Lösungen, denn die Automobilzulieferer und die Telekommunikationshersteller fragten innovative Lösungen für die Elektronikproduktion stark nach. So werde modernste Herstellungstechnik u.a. wegen vieler neuer Funktionen im Auto nötig (beispielsweise Getriebesteuerungen mit integrierter Navigation).

Lieferanten-Preis
Auf der Fachmesse SMT/Hybrid/Packaging 2004 in Nürnberg wurde diplan vor kurzem mit dem „Siemens Lieferanten Award“ ausgezeichnet, mit dem „die langjährige sehr gute Partnerschaft und die herausragende Innovationskraft“ des Unternehmens aus Erlangen honoriert wurde. Der Siemens-Bereich Logistics and Assembly ist einer Pressemitteilung zufolge weltweit Marktführer für SMT-Bestückautomaten und bietet Systemlösungen bestehend aus Bestückmaschine, Software und logistischem Umfeld an. diplan ist seit der Gründung vor 15 Jahren in diese komplexen Projekte von Siemens eingebunden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2004, Seite 43

 
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