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Erfreuliches Ergebnis trotz Stagnation beim Kreditgeschäft

Als „recht erfreulich“ bezeichnete Manfred Geyer, Vorstandsvorsitzender der RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank, Ansbach, die geschäftliche Entwicklung im vergangenen Jahr. Die Bilanzsumme sei moderat um 1,2 Prozent auf 680,9 Mio. Euro gestiegen. Der Bilanzgewinn von 1,6 Mio. Euro ermögliche wie in den Vorjahren die Zahlung einer angemessenen Dividende an die Mitglieder.

Bei den Einlagen legten die Kunden wie im Vorjahr angesichts der Situation an den Finanzmärkten Wert auf Verfügbarkeit, feste Anlagen waren wenig gefragt. So nahm der Bestand an kündbaren Wachstumszertifikaten um 8,5 Prozent zu, während die Sparbriefe mit fester Laufzeit um sieben Prozent zurückgingen. Insgesamt wurde bei den Kundeneinlagen ein leichter Rückgang um 0,3 Prozent auf 540,5 Mio. Euro verzeichnet.

Die Verbundbilanz stieg dagegen um 6,1 Prozent auf ein betreutes Anlagevolumen von 905 Mio. Euro, was u.a. durch die Erholung an den Wertpapierbörsen begründet ist. Da die Bankeinlagen nahezu unverändert blieben, reduzierte sich deren Anteil an den gesamten Kundengeldern von etwa 63 auf rund 60 Prozent, während Wertpapiere und Investmentfonds in der Gunst der Anleger zulegten. Steigend ist auch der Anteil der vermittelten Lebensversicherungen und Bausparguthaben.

Das Kreditgeschäft hat nach einem schwachen ersten Halbjahr 2003 in der zweiten Jahreshälfte etwas angezogen, so dass die Forderungen an Kunden unter dem Strich um 0,4 Prozent auf 417 Mio. Euro anstiegen. Getragen wurde das Geschäft hauptsächlich von den privaten, langfristigen Wohnungsbaukrediten. Geyer führte die Zunahme um 2,25 Prozent u.a. auf das niedrige Zinsniveau sowie auf Vorzieheffekte angesichts der drohenden Streichung der Eigenheimzulage zurück. Ausgeblieben sei dagegen die Trendwende beim Firmenkundengeschäft, das um ein Prozent zurückging. Trotz erster Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung werde auch 2004 nicht mit einer deutlichen Zunahme der Kreditnachfrage gerechnet.

Die genossenschaftliche Bank im Landkreis Ansbach war im vergangenen Jahr bei der Gewinnung neuer Mitglieder erfolgreich, deren Zahl um rund 1 100 auf knapp 28 000 wuchs. Mit 250 Mitarbeitern ist die Bank an 28 Standorten präsent. Wert legt Manfred Geyer, der sich auch ehrenamtlich im IHK-Gremium Ansbach engagiert, auf die Ausbildung: Zurzeit werden 25 Azubis zu Bankkaufleuten ausgebildet, außerdem bietet die eG in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Ansbach eine fünfjährige kombinierte Ausbildung zum Bankkaufmann sowie zum Diplom-Betriebswirt (FH) an.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2004, Seite 45

 
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