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Verkehrsprojekte in Mittelfranken

Wie sportlich zeigt sich die Region, wenn es um die Infrastrukturprojekte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 geht? Nachfolgend der Stand der Umsetzung einzelner Projekte, die bis zur WM fertig sein sollen.

ICE München – Nürnberg
Nach jahrelangen Verzögerungen ist die Fertigstellung der ICE-Trasse Nürnberg – Ingolstadt – München nun in der Zielgeraden. Ab Mai 2006 sollen Hochgeschwindigkeitszüge mit bis zu 300 Stundenkilometern zwischen Nürnberg und München fahren.

In den nächsten zwölf Monaten ist als nächste große Etappe die Errichtung der Oberleitungen vorgesehen. Zum Jahreswechsel werden dann Mess- und Testfahrten vorgenommen. Die Inbetriebnahme der insgesamt 171 Kilometer langen Strecke ist für Mai 2006 vorgesehen.

Von Juni bis Dezember 2006 wird auf der Strecke ein Shuttle-Betrieb eingerichtet. Ab Dezember wird ein regelmäßiger Verkehr zwischen München und Nürnberg möglich sein. Zum Fahrplanwechsel Ende 2006 steigt das Angebot von ICE-Verbindungen zwischen München und Nürnberg auf drei Verbindungen pro Stunde an. Darüber hinaus werden ab dann Regionalexpresszüge die Strecke München – Nürnberg befahren. Neue Regionalbahnhöfe werden derzeit in Allersberg und Kinding eingerichtet. Sie tragen dazu, bei die Attraktivität des Bahnverkehrs für Pendler in den Großraum Nürnberg zu verbessern.

Sonderbahnsteig Frankenstadion
Im März 2005 haben die Bauarbeiten für den neuen Sonderbahnsteig Frankenstadion begonnen. Der zusätzliche Bahnsteig wird einen dichteren S-Bahn-Takt ermöglichen. Die Kosten belaufen sich für Bahnsteig, Gleise und Weichen auf 8,1 Mio. Euro. Die Fertigstellung wird rechtzeitig vor der WM erfolgen.

„Overfly“ Autobahn A 6
Im Plan befindet sich auch der so genannte „Overfly“ der Autobahn A 6. Diese Unter- bzw. Überführung von der A 6 aus Richtung Heilbronn kommend auf die A 73 in Richtung Nürnberger Innenstadt wird den morgendlichen Pendlerverkehr in die Innenstadt deutlich entflechten. Die 20 Mio. Euro teure Verbindung untertunnelt zunächst die A 73 und überbrückt dann die A 6. Weitere Entflechtungen ergeben sich durch die Einrichtung zusätzlicher Spuren von Osten kommend in Richtung Nürnberger Innenstadt.

Nach Abschluss der WM soll der sechsstreifige Ausbau der A 6 zwischen der Anschluss-Stelle Roth und dem Autobahnkreuz Süd starten.

Verkehrsleitsystem Messe/Stadion/Arena
Das Nürnberger Verkehrsleitsystem Messe/Stadion/Arena ist bestens auf die Fußball-WM vorbereitet. Bereits in der Testphase wurde das System mit Preisen ausgezeichnet.

Seit Ende März 2004 läuft das Verkehrsleitsystem, in das 27,5 Mio. Euro investiert wurden und das das umfangreichste seiner Art in Europa ist, im Dauerbetrieb. Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 soll das System so weit optimiert werden, dass es nahezu vollautomatisch arbeitet. Die Verkehrsplaner hoffen allerdings, dass die Hälfte der Fußball-Fans bei der WM mit Bussen und Bahnen anreist. Deshalb sollen die WM-Tickets als kostenlose Fahrscheine gelten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 19

 
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