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Chancen für ältere Mitarbeiter

„In den Betrieben sind Mitarbeiter über 50 Jahre zu oft eine Ausnahme. Diese Einstellung müssen wir ändern.“ Diese Auffassung vertritt Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Bei der Beschäftigung älterer Mitarbeiter sei ein Mentalitätswechsel nötig, an dem sich alle beteiligen müssten – Unternehmen und Beschäftigte, ja die gesamte Gesellschaft. Angesichts der demografischen Entwicklung sei dieser Wandel unverzichtbar.

Die jahrzehntelangen Fehlentwicklungen können nach Ansicht Brauns nicht von heute auf morgen umgekehrt werden. Zudem seien angesichts der schwierigen Arbeitsmarktlage keine Wunder zu erwarten. Umso wichtiger sei es, dass Politik und Wirtschaft bei diesem Thema zusammenarbeiten.

Die IHK-Organisation hat ihrerseits Vorschläge erarbeitet, wie ältere Arbeitnehmer besser ins Erwerbsleben integriert werden können. Der vom DIHK-Vorstand verabschiedete Masterplan schlägt eine umfassende Aufklärungskampagne, neue Weiterbildungsangebote der Wirtschaft sowie eine Einschränkung der Frühverrentungspraxis vor. Der DIHK unterstützt deshalb die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Der Entschluss der Bundesregierung sei lobenswert, wünschenswert sei aber eine schnellere Anhebung als bisher geplant. Darüber hinaus sollten die Abschläge bei vorzeitigem Rentenbezug von 0,3 auf 0,5 Prozent pro Monat angehoben werden. Von der Altersteilzeit sollten sich die Betriebe ganz verabschieden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 10

 
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