Nach 20 Jahren als Leiter des IHK-Geschäftsbereichs International ist Albrecht Buchwald (61) in den Ruhestand gegangen. Er hatte nach seinem Wirtschaftsstudium zunächst als Redakteur für den „Schwarzwälder Boten“ gearbeitet und war dann zu den IHKs Stuttgart und Heidenheim/Brenz gewechselt.
In seiner Zeit als Außenwirtschafts-Chef der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat er sich durch Projekte und Aktivitäten mit überregionaler Bedeutung einen Namen gemacht. Er war der Motor bei der Errichtung des bayernweit einmaligen „Hochschulinstituts für Außenwirtschaft“ an der Fachhochschule Nürnberg sowie des Außenwirtschaftszentrums Bayern (AWZ), das von Nürnberg aus Außenhandelsprojekte der bayerischen IHKs koordiniert. Eine Pionierrolle hatte die Nürnberger IHK auch bei der Einführung elektronisch beglaubigter Ursprungszeugnisse und bei Internet-gestützten Kooperationsbörsen für das Auslandsgeschäft. Buchwald gehört auch zu den Initiatoren des „Christkindlmarket“ in Chicago.
Mit großem Engagement knüpfte Buchwald die Kontakte Mittelfrankens nach Osteuropa: Sprechtage in der früheren Tschechoslowakei, ein Kooperationsbüro im Kosovo sowie in den Nürnberger Partnerstädten Charkiw und Krakau sind einige der Projekte. Stark ausgebaut wurden unter Buchwalds Leitung die Verbindungen mit Asien, etwa durch eine Vielzahl von Messebeteiligungen, Delegationsreisen, Kooperationsbörsen und die Regionalpartnerschaft mit Shenzhen. Überregionale Bedeutung haben die Fachveranstaltungen des IHK-Geschäftsbereichs International: Rund 50 jährliche Termine weist der Veranstaltungskalender auf, darunter das „Asien-Pazifik-Forum Bayern“ als größter Kongress dieser Art und das vierwöchige Zollseminar, das ebenfalls deutschlandweit einmalig ist. Ein Anliegen war Buchwald die Einrichtung von Honorarkonsulaten und eine enge Abstimmung mit dem IHK-Ehrenamt, u.a. mit dem hochkarätig besetzten Außenwirtschaftsausschuss.
Buchwald, seit 1992 auch stv. Hauptgeschäftsführer der Nürnberger IHK, wurde in der Vollversammlung am 9. Mai offiziell verabschiedet. Die Mitglieder des „Parlaments der Wirtschaft“ erhoben sich im Anschluss an Buchwalds Abschiedsworte von den Sitzen und würdigten dessen Leistung mit lang anhaltendem Beifall.
