Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 werden rund 600 000 Besucher in der Metropolregion Nürnberg erwartet. Eine Vereinbarung zwischen Fifa-Organisationskomitee und Bundesregierung sieht vor, dass 50 Prozent der anreisenden Gäste die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen sollen.
Nach Aussage von Nürnbergs Baureferent Wolfgang Baumann wurden insgesamt 62 Mio. Euro in Verkehrsmaßnahmen investiert, die in direktem Zusammenhang mit der WM stehen. Dazu gehören beispielsweise der Sonderbahnsteig an der Bahnstation Franken-Stadion, aber auch umfangreiche Straßenbauprojekte („Overfly“ am Autobahnkreuz Nürnberg-Süd sowie Dynamisches Verkehrs- und Parkleitsystem Messe/Stadion/Arena) und das Parkplatzkonzept rund um das Stadion.
Rund um Nürnberg sorgen der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und die VAG Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg durch zusätzliche Fahrten für Mobilität bis in die Nacht. Das WM-Ticket gilt auch als Fahrkarte für alle Verkehrsmittel im VGN.
Um das erweiterte Fahrplanangebot decken zu können, fallen bei der VAG allein im Fahrdienst rund 660 Schichten bzw. rund 5 000 Stunden mehr an als sonst. Alle Fahrplaninformationen sind in einem WM-Sonderfahrplan zusammengefasst, der an den VGN- und VAG-Vertriebsstellen und in den Tourismusbüros erhältlich ist.
Bahnhof Frankenstadion erweitert
Rechtzeitig zur Fußball-WM hat die Bahn den Sonderbahnsteig an der S-Bahn-Station Nürnberg
Frankenstadion in Betrieb genommen. Mit dem neuen Bahnsteig erhöhen sich die Kapazitäten bei Großveranstaltungen
auf fast das Doppelte. So können mehr Züge in kurzer Zeit bereitgestellt werden. Die regulären S-Bahnen halten
wie gewohnt an der bisherigen Haltestelle. Außerdem fahren zusätzliche Shuttlezüge zwischen Nürnberg-Hauptbahnhof
und dem neuen Sonderbahnsteig, die keinen Zwischenstopp einlegen und für die Strecke nur fünf Minuten benötigen.
Gleichzeitig mit dem Bahnsteig wurde eine moderne Fahrgastinformation in Betrieb genommen.
