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Funketiketten verdrängen den Barcode

Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das „Zentrum für die Entwicklung intelligenter logistischer Objekte“ in Fürth mit 1,25 Mio. Euro aus Landes- und EU-Mitteln. Das Zentrum, das auf dem ehemaligen Grundig-Gelände aufgebaut wird und das zur Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Technologien der Logistik-Dienstleistungswirtschaft gehört, widmet sich vor allem neuen Anwendungen der RFID-Technologie (Radiofrequenzidentifikation). Bereits 2005 waren an das Zentrum Fördermittel in Höhe von 250 000 Euro geflossen.

Experten erwarten, dass die „intelligenten“ RFID-Etiketten, die sich über Funk auslesen lassen, über kurz oder lang die Barcodes ersetzen werden. Dadurch eröffnen sich für die gesamte Logistikkette vom Lager bis zum Kunden große Verbesserungen. Allein im Handel und der Verpackungstechnik erwarten Marktforscher für diese innovative funkgestützte Technologie im Jahr 2008 in Europa ein Marktvolumen von rund 2,5 Mrd. Euro. „Mit dem neuen Zentrum sind die Metropolregion Nürnberg und ganz Bayern gut gerüstet, um davon in hohem Maße zu profitieren“, so Wirtschaftsminister Erwin Huber.

Schwerpunkte der Arbeiten am Zentrum in Fürth bilden die RFID-Technik, Sensornetzwerke und Lokalisierungssysteme sowie Fragen der Systemintegration und Wirtschaftlichkeit. Das Zentrum führt Forschungsprojekte gemeinsam mit Unternehmen durch, es kümmert sich auch um den Wissenstransfer und um die Beratung von Technologieanbietern und Anwendern. Das fächerübergreifende Team aus Ingenieuren, Betriebswirtschaftlern und Informatikern hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz dieser Zukunftstechnologie in den Unternehmen zu beschleunigen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2006, Seite 43

 
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