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"Customer Quality Network" forciert die Weiterbildung

Das „Customer Quality Network”, das die Region Nürnberg als Call Center-Standort voranbringen will, hat ein Jahr nach der Gründung bereits 26 Mitglieder. Derzeit führt das CQN zahlreiche Weiterbildungsprojekte für Call Center-Mitarbeiter durch. Das erklärte Vereinsvorsitzender Klaus-Reiner Münch, Geschäftsbereichsleiter der defacto call center GmbH in Erlangen.

Zu den Mitgliedsunternehmen gehören alle großen Betreiber von Call Centern der Region Nürnberg und als Fördermitglieder Institutionen wie die IHK, das Amt für Wirtschaft der Stadt Nürnberg und BayME - Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e.V. Vor über 40 Vertretern Nürnberger Unternehmen stellte der Verein seine aktuellen Weiterbildungsprojekte vor: Ältere Empfänger von Arbeitslosengeld II will das Projekt „Jobaktiv 50+“ wieder in den ersten Arbeitsmarkt bringen, wie Projektleiter Ulf Uebel erläuterte. Für die Initiative, die im Zuge des vom Bundesarbeitsministeriums geförderten „Pakt 50 für Nürnberg“ durchgeführt wird, haben bisher zehn Firmen Praktikumstellen zur Verfügung gestellt. Die Praktikanten werden auf die Prüfung zur „Servicefachkraft für Dialogmarketing“ vorbereitet, die sie schon im Mai 2007 als externe Teilnehmer vor der IHK ablegen sollen. Damit erwerben sie einen vollwertigen Ausbildungsabschluss.

Ein Pilotprojekt organisierte der Verein für Unternehmen in der Nürnberger Südstadt: Elf Call Center-Mitarbeiter der Firmen profectis und Elektrolux Service, die vor kurzem ihre Zertifikate von Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner und von Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck ausgehändigt bekamen, hatten sich an elf Unterrichtstagen, verteilt über ein halbes Jahr, weitergebildet. Auf dem Lehrplan standen u.a. Marketing, Call Center-Technik, Inbound-Kommunikation, rechtliche Grundlagen, E-Mail-Bearbeitung und Gesprächsleitfäden. Weitere acht Kurse laufen derzeit oder sollen folgen, wie Dr. Michaela Schuhmann vom Nürnberger Amt für Wirtschaft mitteilte.

Den Absolventen der Kurse in der Südstadt und anderen interessierten Call Center-Mitarbeitern soll nun die Möglichkeit gegeben werden, sich berufsbegleitend zur Servicefachkraft für Dialogmarketing weiterzubilden. Außerdem ist vorgesehen, das Projekt „Jobaktiv 50+“ in ähnlicher Form für jüngere Arbeitslose anzubieten. Das neue Projekt soll mit Mitteln des bayerischen Arbeitsmarktfonds gefördert werden. „Wir prüfen derzeit auch, wie dieses erfolgreiche Verfahren auf ausgewählte Mitarbeiter der AEG übertragen werden kann“, so Schuhmann, die beim CQN für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

In den vergangenen Monaten hat sich der Call Center-Verein auch um das Qualitätsmanagement gekümmert: Gemeinsam mit dem TÜV Nord Cert und dem ABCC, dem Netzwerk der Call Center in Berlin und Brandenburg, wurde ein Qualitätszertifikat entwickelt, das Call Centern zuerkannt werden kann, die eine entsprechende Auditierung durchlaufen haben, so Anne Alber von adidas, die im CQN-Vorstand die Themen Qualität und Personalmanagement verantwortet.

Externer Kontakt: CQN, Dr. Michaela Schuhmann, Tel. 0911/231 8454
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 14

 
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