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Neuronale Netze, Sensoren und Lichtsteuerung

Der Förderkreis für die Mikroelektronik e.V., Nürnberg, hat zum sechsten Mal den „Jugendpreis Mikroelektronik“ verliehen. Gymnasiasten und Fachoberschüler aus ganz Bayern waren aufgerufen, Projekte und Facharbeiten zu Themen der Mikroelektronik einzureichen.

Der Vorsitzende des Förderkreises, Dr. Dietrich Ernst, zeichnete bei einer Feierstunde im Erlanger Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB vier Schülerarbeiten mit Preisen von jeweils 500 Euro aus: Kristin Völk (Arnold-Gymnasium, Neustadt / Coburg) reichte die Arbeit „Der Natur auf der Spur - Flexible Robotersteuerung mit Hilfe künstlicher neuronaler Netze“ ein. Dabei werden, analog zur Arbeitsweise des menschlichen Gehirns, Entscheidungen auf Grund erlernten Verhaltens und gesammelter Erfahrungen getroffen. Dadurch sind die Roboter flexibler einsetzbar, da sie sich auf neue Situationen besser einstellen könne.

Fabian Ihl (Gymnasium bei St. Stephan, Augsburg) war mit dem Projekt „Erweiterung des Licht-Steuerprogramms der Schulbühne sowie Bau und Programmierung einer Fernsteuerung für die Lichtanlage“ erfolgreich. Er entwickelte und baute die elektronischen Schaltungen, die inzwischen erfolgreich bei Schulfesten eingesetzt werden.

Michael Bleier und Jan Kallwies (Graf-Münster-Gymnasium, Bayreuth) beschäftigten sich mit dem Megathema Gesundheit (Titel der Arbeit: „Entwicklung und Erprobung eines Autopiloten für elektrische Rollstühle“): Sie statteten einen Rollstuhl mit Sensorik aus und steuerten das Gefährt mit Hilfe eines Notebooks. Dadurch könnten sich Patienten eines Krankenhauses unfallfrei zu ihren Behandlungen chauffieren lassen.

Jan Kallwies (Graf-Münster-Gymnasium, Bayreuth) überzeugte die Jury noch mit einer zweiten Arbeit, die die Auswertung von Laufzeiten im Sportunterricht am Computer möglich macht (Titel der Arbeit: „Lichtschrankensystem zur Zeiterfassung im Sport mit Hilfe von Mikrocontrollern und Auswertung der Messergebnisse am PC“).

Die Jury des Jugendpreises bestand aus Vertretern der beiden Erlanger Fraunhofer Institute, der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, des Förderkreises für die Mikroelektronik, der Unternehmen Semikron International GmbH und IZT GmbH sowie der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Dem Förderkreis Mikroelektronik gehören zwei Fraunhofer Institute, vier Lehrstühle der Universität Erlangen-Nürnberg, die IHK sowie 25 Unternehmen an. Die Nachwuchsförderung und den Know-how-Transfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sieht der Förderkreis als seine wichtigsten Aufgaben an. Neben dem Jugendpreis vergibt er u.a. noch den „Innovationspreis Mikroelektronik“ und ein Promotionsstipendium.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 15

 
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