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Die IHK schaltet sich ein

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist an der Aufstellung von Bauleitplänen beteiligt, um die Interessen der Wirtschaft zu wahren.

Aufgabe der Bauleitplanung (Flächennutzungs- und Bebauungspläne) ist es, die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke in der Gemeinde nach den Vorschriften des Baugesetzbuches vorzubereiten (§ 1 Abs. 1 Baugesetzbuch BauGB).

Werden Bauleitpläne aufgestellt, schalten die Gemeinden die IHK und zahlreiche andere Institutionen und Verbände als so genannte Träger Öffentlicher Belange (TÖB) ein. Die IHK informiert und befragt ihre regionalen IHK-Gremien, um deren Sach- und Ortskenntnis in die Stellungnahme mit einzubringen. Außerdem nimmt die IHK Kontakt mit Unternehmen auf, die durch die Planung betroffen sein könnten.

Obwohl die Planungen in den letzten Jahren sehr konstruktiv und in meist guter Abstimmung der unterschiedlichen Interessen durchgeführt werden, kommt es dennoch bisweilen zu Nutzungskonflikten. Hier sind IHK, Betriebe und Gemeinden gleichermaßen gefordert, vertretbare Lösungen zu finden. Wesentliche Probleme aus der Sicht der Wirtschaft sind:

  • Historisch gewachsene Gemengelagen
  • Heranrückende Wohnbebauung
  • Überreglementierung durch die Gemeinden

Im Jahr 2005 gab die IHK Nürnberg für Mittelfranken knapp 300 Stellungnahmen in der Bauleitplanung ab und setzte sich für optimale Standortbedingungen sowohl für ansässige Unternehmen als auch für potenzielle Investoren ein.

IHK-Publikation zur Bauleitplanung
Die IHK hat im Jahr 2006 die Publikation „Liegen Sie richtig? - Planungsratgeber zur Standortbeurteilung“ herausgegeben, die auf 42 Seiten systematisch und umfassend die komplexe Materie der Bauleitplanung erläutert. Aufgeführt sind auch konkrete Handlungstipps für Unternehmen, die Hilfen für Standortentscheidungen benötigen. Die Broschüre steht auf der IHK-Homepage zum Download bereit (www. ihk-nuernberg.de, Rubrik „Publikationen“).

Standort-Informations-System Sisby
Potenzielle Investoren sind auch die wichtigste Zielgruppe des Standort-Informations-Systems Bayern (Sisby). Es versteht sich als Netzwerk, das Investoren zeitsparend alle notwendigen Erstinformationen über mögliche Wirtschaftsstandorte gibt. Unter www.sisby.de finden Unternehmen und Gründer schnell, zuverlässig und kostenlos Informationen zu folgenden Themen:

  • Sofort und kurzfristig verfügbare Gewerbegebiete (Größe der Flächen, deren Erschließungsstatus, Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Eigentumsverhältnisse) – im Jahr 2005 waren dies in Mittelfranken rund 1 468 Hektar.
  • Lage mit umfangreichem Kartenmaterial
  • Gewerbeimmobilien
  • Technologie- und Gründerzentren
  • Standortrelevante Daten aller Kommunen
  • Ausgewählte Strukturdaten (z.B. Gewerbesteuerhebesatz, Bevölkerungszahl, Beschäftigtenzahlen) für alle Kommunen.

Die IHK hat bei den Wirtschaftsförderern der sieben Landkreise und fünf kreisfreien Städte in Mittelfranken nachgefragt, wie sich die Nachfrage potenzieller Investoren 2005 /2006 entwickelt hat. Demnach wurde ein leicht gestiegenes Interesse nach Standorten in Bayern registriert. Die Anfragen bezogen sich stärker auf bereits bestehende Immobilien als auf freie Gewerbeflächen. Wichtige Erkenntnis: Die Investoren erwiesen sich als standorttreu, über 80 Prozent der Anfragen an die Wirtschaftsförderer stammten aus der selben Gemeinde, dem selben Landkreis oder dem selben Regierungsbezirk.

Zweite wichtige Zielgruppe sind neben den Investoren die Kommunen als Informations-Anbieter, denen Sisby eine gemeinsame Plattform mit hohem Bekanntheitsgrad für ihre jeweiligen Gewerbeflächenangebote bietet. Die aktuellen Sisby-Zugriffszahlen von über 90 000 Seitenaufrufen pro Monat bestätigen ein überdurchschnittliches Kundeninteresse und belegen die Reichweite und damit den Erfolg von Sisby in der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung, so Martina Stengel, die Sisby bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken betreut.

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2006, Seite 24

 
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