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Franz Ehrnsperger und Willi Kalender geehrt

Dr. Franz Ehrnsperger, Inhaber der Neumarkter Lammsbräu, und Prof. Dr. Willi Kalender, Direktor am Institut für Medizinische Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg sind mit dem „Preis der Metropolregion Nürnberg“ ausgezeichnet worden. Der Preis wurde zum vierten Mal vergeben, das Preisgeld von insgesamt 40 000 Euro wurde erstmals auf zwei Preisträger aufgeteilt. Nach Angaben des Marketingvereins der Europäischen Metropolregion Nürnberg e.V. handelt es sich um einen der höchst dotierten Preise Deutschlands.

Ehrnsperger gehört national und international zu den Pionieren nachhaltigen ökologischen Wirtschaftens. Ihm ist es nach Ansicht der Jury mit seiner fast 400 Jahre alten Brauerei in Neumarkt gelungen, auf den wachsenden Globalisierungsdruck in der Brauereiwirtschaft mit nachhaltigen und regionalen Strukturen eine ökonomisch erfolgreiche Antwort zu geben. Ehrnsperger war dafür bereits mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden. Sogar die Uno in New York und eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages hatten ihn als Experten geladen. Mit seinem großen Einsatz habe er auch das Ansehen der Metropolregion Nürnberg international gemehrt.

Prof. Dr. Willi Kalender, Direktor am Institut für Medizinische Physik der Universität in Erlangen, wurde von der Jury als herausragender Wissenschaftler von weltweitem Rang geehrt. Die führende Fachzeitschrift für Radiologie habe ihn zu den 20 einflussreichsten Persönlichkeiten auf diesem Gebiet gekürt. Die Computertomographie (CT) habe er bei Siemens Medizintechnik mit der Entwicklung der so genannten Spiral-CT revolutioniert, bevor er 1995 an die Universität wechselte. Dort trieb er die Entwicklung bildgebender Verfahren und der medizinischen Bildverarbeitung weiter voran. Hinzu kamen zahlreiche Innovationen auf dem Gebiet der computergestützten Chirurgie. Prof. Kalender hält inzwischen 15 Patente und hat rund 500 Veröffentlichungen publiziert. Ein großes Anliegen ist ihm der Technologietransfer und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Sein unternehmerisches Engagement hat inzwischen zu fünf Ausgründungen aus dem Institut für Medizinische Physik geführt. Kalender gehört zahlreichen nationalen und internationalen Vereinigungen, Gremien und Komitees an und wurde als Wissenschaftler mit hohen Auszeichnungen international geehrt. Als ersten Nicht-Amerikaner wählten ihn die Mitglieder in das „Board of Directors“ der Amerikanischen Gesellschaft für Medizinische Physik.

Ausgezeichnet mit dem Preis der Metropolregion Nürnberg werden herausragende Konzepte, Forschungsergebnisse, Entwicklungen, Produkte oder Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Sport, Forschung und Entwicklung, Umweltschutz oder Kultur, die geeignet sind, die Struktur oder die Lebensqualität der Region Nürnberg entscheidend zu verbessern oder das Ansehen der Metropolregion Nürnberg national und international nachhaltig zu fördern. Neben den beiden Schecks zu je 20 000 Euro wurde den beiden Preisträgern eine Preisskulptur überreicht, die vom heimischen Künstler Matthias Schlitt entworfen wurde.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2006, Seite 18

 
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