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Mietautos für die Ferien

Über das Internet vermittelt die m-broker mobility worldwide GmbH aus Fürth Mietwagen an Touristen. Gebucht werden können Fahrzeuge in 83 Ländern.

„Der deutsche Online-Markt für Ferienmietwagen ist stark wachsend“, berichtet Mitgründer und Geschäftsführer Philipp G. Schwarz. Betrug das Volumen im Jahr 2005 etwa 200 Mio. Euro, soll der Anteil seiner Prognose zufolge bis 2010 auf 800 Mio. Euro wachsen. Von diesem Boom will das Fürther Unternehmen profitieren. „Unser Ziel ist es, die Nummer eins für deutschsprachige Urlauber bei den über das Internet gebuchten Mietwagen zu werden“, plant Schwarz, der die m-broker GmbH 2004 gemeinsam mit Jürgen Kohlert gegründet hat. Beide kamen von einem führenden Autovermieter und sind Insider im Mietwagengeschäft.

„In nur drei Schritten kann man bei uns einen Mietwagen leihen, der bis zu 30 Prozent günstiger ist als bei anderen Anbietern“, wirbt das Unternehmen. Um dies realisieren zu können, arbeiten die m-broker mit einer ausgeklügelten Software, die die vorgehaltenen Fahrzeuge sortiert. Der Kunde erhält damit in dem von ihm gewünschten Zeitraum und an dem von ihm genannten Ort immer das günstigste Angebot je Fahrzeugkategorie. Die Fürther bieten den Urlaubern dabei ein „all-inclusive-Produkt“ an: Im Preis für den Mietwagen sind bereits alle Gebühren, Steuern, Versicherungen und sogar die gefahrenen Kilometer enthalten. „Unsere Kunden müssen nur noch das Benzin bezahlen“, sagt Schwarz.

Auf etwa zwei Mio. Autos kann das Unternehmen in weltweit 83 Ländern zurückgreifen. In 5 000 Städten halten rund 20 000 Stationen Mietwagen für m-broker bereit. Die gefragtesten Reiseländer für Mietwagen sind dabei Spanien, Italien, Portugal und Deutschland. Allein auf Mallorca arbeiten die Mobilitätsvermittler mit acht verschiedenen Partnern zusammen. „Aber wir sind überall auf der Welt, wo Leihwagen gemietet werden“, unterstreicht Schwarz.

Von neun Euro bis etwa 80 Euro am Tag reicht die Preisspanne. Das Gros der gemieteten Autos sind Kleinwagen und Minivans: Ka, Corsa und Co. machen etwa 80 Prozent der Buchungen aus. „Luxuslimousinen sind im Urlaub kaum gefragt“, erklärt Kohlert. Exotenmodelle hat das Unternehmen deshalb gar nicht in seinem Portfolio.

Bis zu 8 000 Autos pro Monat vermitteln die „Mobilitäts-Broker“ in der Hauptsaison, 60 000 Kunden hat das Unternehmen aktuell in der Kartei. „Wir wachsen Monat für Monat“, sagt Schwarz. Das zeigen auch die monatlich 160 000 Seitenaufrufe auf der Domain www.m-broker.de, die seit rund drei Jahren im Netz ist. Mit einer weiteren Internet-Plattform „www.ferienauto.de“, die dieser Tage startet, will das Unternehmen ein noch größeres Publikum im deutschsprachigen Raum erreichen. Gleichzeitig wird die Dachmarke m-broker internationalisiert: Ab November soll es zusätzlich eine englische, französische und spanische Version geben, weitere Sprachen sind in Planung. „Wir wollen vor allem die Gebiete Asien und Lateinamerika ausbauen“, erläutert Schwarz die Pläne des Unternehmens: „Langfristig wollen wir unsere Dienste rund um die Uhr in vier Sprachen anbieten.“ Bis zu 50 Mitarbeiter wären dafür schätzungsweise nötig.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen zwölf Mitarbeiter und sieht sich auf dem fünften Platz in dem hart umkämpften Markt. Dennoch arbeitet der Internet-Vermittler seit Jahresbeginn im operativen Geschäft profitabel. Echte Gewinne soll das Unternehmen ab Ende des nächsten Jahres abwerfen.

Sicherheit wird bei m-broker nicht nur bei den vermieteten Fahrzeugen groß geschrieben. Das Unternehmen hat sich auch den Umgang mit Daten vom TÜV zertifizieren lassen. Zudem arbeiten die Fürther seit Jahren als geprüfter „Internet TrustedShop“, der dem Kunden eine Geld-zurück-Garantie gibt. Der Mieter schließt mit der Buchung eine kostenlose Versicherung ab. Gibt es Probleme bei Lieferung oder Leistung des Fahrzeugs, steht TrustedShop dem Kunden als Ansprechpartner und Anwalt zur Seite.

Seit fast einem Jahr darf sich das Unternehmen außerdem als erster komplett „CO2-neutraler Mietwagenvermittler“ bezeichnen. Experten haben sämtliche Kohlendioxid-Emissionen im Betrieb ermittelt, das Unternehmen investiert im Gegenzug in Klimaschutzprojekte, die helfen, das Treibhausgas zu reduzieren. Für die Zukunft planen Schwarz und Kohlert auch ihre Mietwagen komplett CO2-neutral anzubieten.

Autor/in: 
Klaus Leonhard
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2007, Seite 21

 
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