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Allzeit-Hoch bei Lehrstellen

Über 9 000 neue Ausbildungsverträge wurden in den IHK-Berufen im vergangenen Jahr in Mittelfranken abgeschlossen.

Noch einmal 850 Lehrstellen mehr als das Rekordergebnis von 2006, damit ist der Höchststand seit der deutschen Wiedervereinigung um weitere 10,5 Prozent nach oben geschraubt worden.

Das positive Gesamtergebnis von exakt 9 024 neuen Ausbildungsverträgen wird absolut von dem Zuwachs in den kaufmännischen Berufen getragen, wo die Zahl der Lehrstellen um 436 auf 6 214 stieg (plus 7,6 Prozent). Prozentual spektakulär verlief der Anstieg bei den technischen Berufen, wo mit einem Plus von 17,5 Prozent ein Anstieg um 419 auf 2 810 Ausbildungsverträge zu verzeichnen war. Dieses Spitzenergebnis zieht sich durch alle technischen Berufe von der Metall- und Elektrotechnik über Druck/Medien bis zur Chemie-Industrie. Offenbar reagieren die Unternehmen mit ihrem Einstellungsverhalten auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Region.

Insgesamt befinden sich bei den mittelfränkischen IHK-Betrieben 22 209 junge Menschen in Ausbildung. Angesichts dieses Allzeit-Hochs dankte IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst den Firmen für ihr beeindruckendes Engagement in der dualen Berufsausbildung. Das Jahresmotto der IHK-Organisation „Wirtschaft bildet – Unsere Zukunft!“ werde damit in hervorragender Weise unter Beweis gestellt. Der Anteil der Lehrstellen in IHK-Berufen am gesamten Lehr­stellenmarkt beträgt rund 60 Prozent.

Von den positiven Entwicklungen am Ausbildungsmarkt profitierten auch die Hauptschüler, die nach wie vor ein Drittel aller Auszubildenden stellen. Wiederum als erfolgreiche „Job-Pforte“ erwies sich im Rahmen des Ausbildungspaktes die neu entwickelte Einstiegsqualifizierung. Dabei handelt es sich um sechs- bis zwölfmonatige Praktika, die vielen unversorgten Jugendlichen einen Zugang zum Ausbildungsmarkt eröffnet haben. Von 737 angebotenen Praktikumsplätzen konnten im vergangenen Jahr 550 besetzt werden. 80 Prozent dieser Praktika mündeten in reguläre Ausbildungsverhältnisse. Deshalb wird dieses offenbar greifende Instrument auch aktuell fortgesetzt.

Die IHK wird 2008 ihr Engagement darauf ausrichten, die guten Ergebnisse der letzten Jahre zu halten. Viel wird davon abhängen, wie sich die Konjunktur im nächsten halben Jahr entwickelt. Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel appelliert die IHK jedoch an die Unternehmen, sowohl im eigenen Interesse als auch mit Blick auf die Chancen der jungen Menschen in der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen nicht nachzulassen.

Insgesamt zeigte sich Prof. Wübbenhorst optimistisch, dass das exzellente Gesamtergebnis von 2007 auch im Jahr 2008 wieder erreicht werden kann. „Wir gehen fest davon aus, dass jeder ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendliche in der Regel eine Lehrstelle, zumindest aber ein Praktikumsangebot bekommen wird“, so Wübbenhorst.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2008, Seite 12

 
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