In diesem Jahr bot das traditionelle Weizenbierfest in Thalmannsfeld einen besonderen Grund zum fröhlichen Feiern – die Brauerei Felsenbräu konnte mit allen Gästen ihren 80 Geburtstag feiern. 1928, also in wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten, hatten zwei Männer, Willy Gloßner und Michael Salzner, die Gründung einer neuen Brauerei gewagt, die sich heute noch immer in Familienbesitz befindet. Längst hat sich aus der Kleinbrauerei ein mittelständischer Brauereibetrieb entwickelt, der aktuell rund 30 Mitarbeiter beschäftigt.
In den vergangenen Jahren erfolgten viele Investitionen in die Umweltverträglichkeit des Braubetriebes. So werden ausschließlich Rohstoffe eingesetzt, die im integrierten und kontrollierten Anbau erzeugt werden. Angesichts eines Energieanteils von bis zu 50 Prozent an den Bierproduktionskosten spielt die Brauwirtschaft schon seit Langem eine Vorreiterrolle beim Einsatz regenerativer Energie. 160 000 Liter Heizöl benötigte die Felsenbräu früher, um rund 30 000 Hektoliter des Gerstensaftes und ebenso viel an alkoholfreien Getränken herzustellen und abzufüllen. Heute liefert eine Hackschnitzelheizung mit zerkleinertem Holz die Wärme zum Sieden des Bieres und eine Photovoltaikanlage produziert den Strom für Abfüll- und KühlanIagen. ,,Wir haben schon auf Öko gesetzt, als der Liter Heizöl noch 25 Cent kostete", sagt Seniorchef Werner Gloßner. Wie in alten Zeiten nutzt die Brauerei zudem noch heute frostige Winternächte zur Produktion von Natureis. Das Wasser gefriert auf einem Eisgerüst über den alten Felsenkellern und fällt von dort in die Gewölberäume mit den Lagertanks. Seit 15 Jahren wird das beim Brauprozess anfallende Biogas in einem Blockheizkraftwerk zur Stromgewinnung genutzt. Als erste Brauerei Deutschlands braute Felsenbräu im Mai 2007 Solarbier. Das konsequente Brauen mit der Natur, unter dem Aspekt des Umweltschutzes, findet national und international in der Presse und in Fachkreisen große Beachtung
