Zwei mittelfränkische Unternehmen sind unter den Preisträgern des diesjährigen Bayerischen Gründerpreises des Sparkassenverbandes. In der Kategorie „Nachfolge“ gewann die Moritz Fürst GmbH & Co KG aus Nürnberg. Den Sonderpreis „Soziales Engagement“ erhielt der Erlanger Verein Wabe e.V., der sich für die Wiedereingliederung psychisch kranker Menschen in die Gesellschaft einsetzt.
Die Moritz Fürst GmbH & Co KG wurde 40 Jahre lang von Manfred Kaiser geführt, bis er das Unternehmen im Jahr 2005 an seine Tochter Christine Bruchmann übergab. „Eine reibungslose Unternehmensnachfolge gibt es nicht“, sagte Bruchmann, die das Unternehmen als Geschäftsführende Gesellschafterin führt und sich außerdem als IHK-Vizepräsidentin engagiert. Nach der Übernahme richtete sie das Unternehmen strategisch neu aus: Zunächst gründete sie die Fürst Personaldienstleistungen GmbH mit Standorten in Nürnberg, Roth und München, später kam die Fürst Outsourcing GmbH als neuer Unternehmensbereich hinzu. Alle Geschäftsfelder erhielten zudem ein einheitliches, neues EDV-System. Vor dem Bayerischen Gründerpreis hatte Bruchmann bereits den Mittelfränkischen Gründerpreis der Sparkassen gewonnen, der einige Wochen zuvor verliehen worden war.
1987 gründeten Mitarbeiter des psychiatrischen Bezirkskrankenhauses Erlangen den Verein Wabe. Mittlerweile werden eine anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen sowie eine Integrationsfirma betrieben, die als zertifizierter Betrieb seine Mitarbeiter tariflich entlohnt und unbefristet beschäftigt. Wabe e.V. übernimmt Aufträge in den Bereichen Elektronikfertigung, Montage, Verpackung sowie Druck- und Büroservice.
Die weiteren Preisträger des Bayerischen Gründerpreises sind: Roding Automobile GmbH, Roding (Kategorie Konzept), GP Joule GmbH, Buttenwiesen (Kategorie Start-up), BayPack GmbH, Türkheim, und Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH, Schönsee (beide Kategorie Aufsteiger), Langmatz GmbH, Garmisch-Partenkirchen (Kategorie Nachfolge) sowie Werner Brombach, Erdinger Weissbräu, München (Kategorie Lebenswerk).
Zuvor wurden folgende Unternehmen mit dem mittelfränkischen Gründerpreis ausgezeichnet: Lumatix GmbH, Erlangen (erster Platz, Kategorie Konzept), Agrolytix GmbH, Erlangen, und bbco MesseManufaktur GmbH, Fürth-Bislohe (jeweils zweiter Platz, Kategorie Konzept), F & M Jonak GmbH, Nürnberg (Kategorie Startup), Onlineprinters GmbH, Neustadt an der Aisch (erster Platz, Kategorie Aufsteiger), Compoint Meisner + Merkel OHG, Baiersdorf, und IMB Stromversorgungssysteme GmbH, Schwabach (jeweils zweiter Platz, Kategorie Aufsteiger), Moritz Fürst GmbH & Co KG, Nürnberg (Rubrik Nachfolge).
